Vorschau auf den 30. Januar:
Lotis Photo wird auf Herz und Nieren geprüft
Ein glänzend besetztes Amateurfahren steht Sonntag am Nienhausen Busch im Mittelpunkt. An neunter Stelle des Nachmittags, der um 14 Uhr mit dem ersten von elf Prüfungen eröffnet wird, gibt es ein Wiedersehen mit einem Derby-Sieger. Der von Wim Brouwer gesteuerte Lotis Photo (Foto) triumphierte 2007 im „Blauen Band“ in Berlin.
Sieben Wochen später gastierte Lotis Photo bei Gelsentrab, belegte jedoch im St. Leger nur Rang sechs. Auch in der Folgezeit lief bei ihm nicht viel zusammen. Immer wieder warfen ihn gesundheitliche Probleme zurück. So datiert sein letzter Start vom 11. Dezember 2009.
Knapp ein Jahr danach stellte Trainer Henk Grift den Crack in der Wiederqualifikation vor, die Lotis Photo in Gelsenkirchen überlegen gewann, aber mit gemächlichen 1:19,6 keine wirklich aussagekräftige Zeit vorlegte. Damit wird Lotis Photo am Sonntag keineswegs auskommen, denn die Gegner, die ihn auf Herz und Nieren prüfen werden, sind alles andere als von Pappe.
Mona Lisa As, Yankee Butcher,Thor Boshoeve, ChingagchookMona Lisa As (Katie Beer) belegte in der Vorwoche in einer Bänderstartprüfung mit starkem Finish den zweiten Platz. Chingagchook (Jörg Hafer) hat seit einem dritten Rang vom 28. November zwar pausiert, doch ihn muss man immer auf der Rechnung haben. Das gilt auch für Thor Boshoeve (Silvia Raspe) und Yankee Butcher (Hiltje Tjalsma - Foto unten), der am letzten Sonntag als Dritter hinter den Erwartungen blieb.
Auch Rob de Vlieger, Trainer des Sechsjährigen, war enttäuscht. „Ich war nicht ganz mit der Leistung zufrieden, weil Yankee Butcher zu klar geschlagen war“, gesteht er ein, verrät aber auch: „Manchmal ist der Hengst phlegmatisch. Vielleicht war es zuletzt so ein Tag. Darum soll er nun schon wieder starten, weil ich hoffe, dass er diesmal motivierter ist.“
Feelders: „Rennverlaufwird den Ausschlag geben“In der Vorwoche war auch Thor Boshoeve engagiert. Der Schimmel startete in derselben Partie wie Mona Lisa As, hatte außen jedoch den Rennverlauf gegen sich und kam als Siebter im geschlagenen Feld ein.
Wie schwer eine Prognose über den Ausgang des sonntäglichen Hauptereignisses ist, unterstreichen die Worte von Reinier Feelders, Trainer von Thor Boshoeve: „Die Aufgabe ist ganz stark besetzt. Diese Pferde geben sich alle nicht viel, so dass der Rennverlauf den Ausschlag geben wird.“
Lion diesmal ausdem dritten BandInteressant ist auch das zehnte Rennen mit acht Pferden aus drei Bändern. Dabei ist Balmoral Park (Jochen Holzschuh/2. Band), der seinen Ehrenplatz vom 26.12. noch nicht bestätigt hat. Sein Trainer relativiert: „Beim folgenden zehnten Rang war er durch einen bodenkostenden Fehler gehandicapt.“ Es folgten zwei Starts in Dinslaken, wo „Balmoral Park mit der Linienführung nicht klar kam“.
Favorit ist der zwölfjährige Lion (Eckhardt Drees), der am 23.1. auf der Steherstrecke aus dem ersten Band sogar Mona Lisa As hinter sich ließ (siehe oben). Die Vorstellung war dermaßen gut, dass der zu Gangartproblemen neigende Lion bei fehlerfreiem Vortrag diesmal sogar aus dem dritten Band zum Zuge kommen kann.
Hiltje Tjalsma mit vierchancenreichen PferdenNeben dem Hauptrennen gibt es noch vier weitere Amateurfahren. Viermal ist auch Hiltje Tjalsma (Foto) engagiert, deren Pferde durchweg gute Chancen haben. Zwischen dem dritten und vierten Rennen gibt es übrigens eine kleine Pause. Dann geht der Blick nach Paris, von wo aus der Prix d’Amerique live auf die Bildschirme in Gelsenkirchen übertragen wird.