Was sich schon im letzten Jahr angedeutet hatte, wurde am 6. Januar zur Gewissheit. Die Kooperation des deutschen Trabrennsports - und hier im Besonderen der Trabrennbahn Gelsenkirchen mit dem französischen Sportvermarkter PMU - ist ein Segen für den deutschen Pferderennsport.
Die rund 6.5 Millionen Kunden des französischen Partners haben das Angebot, auch auf deutsche Trabrennen zu wetten, ohne Vorbehalte angenommen und dem Veranstalter Win Race gleich am ersten Renntag des Jahres ein schönes Geschenk gemacht. Obwohl die Rennpreise in den sechs Gelsenkirchener PMU-Rennen mit 5.100 Euro exorbitant hoch ausgefallen sind, blieb unter dem Strich ein dickes Plus für Win Race übrig, denn in den rund 10.500 Annahmestellen unseres westlichen Nachbarlandes wurden insgesamt knapp 2.900.000 Millionen Euro verwettet. Markus Seidl, Rennbahnmanager in Gelsenkirchen, bezeichnete dieses Ergebnis als geradezu sensationell und freut sich auf insgesamt sechs weitere PMU-Renntage: „Das bringt nicht nur zusätzliches Geld in die Kassen, es sorgt auch für ein deutlich höheres Rennpreisniveau, das dem Sport direkt zugute kommt.“
Mehr Geld für Alltagssport
In der Tat kommen allein in Gelsenkirchen in dieser Saison über 160.000 Euro an Rennpreisen plus noch einmal gut 20.000 Euro an Züchterprämien zusätzlich zur Ausschüttung. Eine ganz beträchtliche Größe in Zeiten, in denen es auf manchen Bahnen für einen Sieg nicht einmal 500 Euro zu verdienen gibt.
Der französische Trabrennsport öffnet sich übrigens nicht nur nach Deutschland, auch in den Niederlanden und der Schweiz finden PMU-Rennen statt. Dahinter steckt die Idee, die französische Zucht auch über die Grenzen des eigenen Landes hinweg zu vermarkten und für andere Länder zumindest partiell zu öffnen, was angesichts der immer geringeren Anzahl deutscher Traber sicher nicht von Nachteil für unser Land sein kann. Außerdem werden mit den deutschen PMU-Rennen Lücken im Angebot geschlossen, so dass der Wetter in Frankreich ohne Pause von mittags bis spät abends am Ball bleiben kann.
Erwartungen übertroffen
Winrace-Gechäftsführer Dietrich von Mutius freut sich darüber, dass das Konzept voll aufgegangen ist und die Erwartungen sogar deutlich übertroffen wurden: „Wir wollen mit den PMU-Rennen vor allem die Basis unterstützen, den so immens wichtigen Alltagssport nach vorne bringen. Eigentlich sind wir von einem Umsatz von rund 300.000 Euro pro Rennen ausgegangen. Dass die Franzosen am 6. Januar letztlich rund 500.000 Euro pro Rennen gewettet haben, ist natürlich eine tolle Sache und hat selbst die PMU-Experten überrascht.“
Die Zusammenarbeit der PMU mit dem deutschen Trabrennsport ist vorerst auf ein Jahr angelegt, soll aber auf jeden Fall verlängert werden. Die Chancen für eine Belebung des deutschen Turfs stehen demnach nicht schlecht, denn in Frankreich hat die Elite-Bahn immer noch einen guten Ruf und wird auch heute noch für ihre gute Infrastruktur gelobt.
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