Mit sechs Siegen endete El Paso in der Gelsenkirchener Bahnwertung 2010 auf dem zweiten Platz. Damit bestätigt er die große Meinung, die seine Besitzer, Hans Biesel-Oster und Bärbel Kasper, seit jeher von ihm haben. Zudem war El Paso mit seiner Ausbeute ein glänzendes Aushängeschild für die am Nienhausen Busch vorbereiteten Pferde.
Obwohl der Wallach laut Biesel-Oster bereits als Dreijähriger „über den Weg eine 17er-Zeit gegangen ist“, dauerte es zwei weitere Jahr, ehe er sein Können auch im Rennen abrufen konnte: „Ich habe ihn als Jährling gekauft. Schon vor drei Jahren hat er hervorragend gearbeitet, aber immer auch wieder Fehler eingestreut.“
El Paso und Peter Grundmann sind ein echtes Erfolgsgespann. Foto: Sexauer
Qualifikation im dritten Anlauf
So scheiterte er auch in seiner ersten Qualifikation im November 2008 an Unsicherheiten. Danach dauerte es 15 Monate, ehe El Paso wieder ans Licht der Öffentlichkeit kam. Nach der Kastration lief es besser, wenngleich auch noch nicht rund. Denn auch bei seinem zweiten Versuch in einer Quali sah der Joint Venture-Sohn die Rote Karte. Am 7. März war dann aber im dritten Anlauf endlich die Qualifikationshürde übersprungen.
Gesprungen ist El Paso jedoch auch bei den anfänglichen Starts: Insgesamt viermal bei seinen ersten sechs Rennen. Freilich ließ er zwischendurch als Zweiter zum späteren Derby-Vorlaufsieger Mary’s Boy durchaus aufhorchen. Anfang Juni war es schließlich soweit: Auf seiner Gelsenkirchener Hausbahn zog der Rappe erstmals in den Winner Circle ein.
Als Seriensieger auf Platz zwei
In der Folgezeit präsentierte sich El Paso bedeutend sicherer und war bei sechs weiteren Starts immer auf einem der ersten drei Rängen zu finden. Dann jedoch kam wieder sein anderes Gesicht zum Vorschein. Am 30. September sprang er 250 Meter vor dem Ziel in Front liegend an. Auch bei den nächsten beiden Auftritte landete er „am Turm“.
Umso größer waren Freude und Erleichterung bei seinem Anhang, als es Ende November – wieder trabgehend – zu einem vollen Erfolg reichte. Auch danach gab es keine Beanstandungen mehr, so dass El Paso die Saison sogar als Seriensieger abschloss. Damit schob er sich zudem in der Bahnwertung auf den zweiten Platz. Mit Rang zwei musste er sich zwar auch beim Start in die aktuelle Saison am 6. Januar zufrieden geben, doch kam er weit vor dem restlichen Feld ein.
„Ein Pferd mit Potential“
Nichtsdestotrotz hat El Paso bewiesen, dass er ein echter Siegertyp ist. Da er überdies am Nienhausen Busch trainiert wird, darf man ihn mit Fug und Recht als echten Lokalmatador bezeichnen. Neben seinen Besitzern, denen bereits einige Kaufangebote vorliegen, ist auch Trabertrainer Heinz Kuhsträter für die Vorbereitung mitverantwortlich. In den Rennen saß zuletzt meist Peter Grundmann im Sulky, der schwärmt: „El Paso ist ein Pferd mit Potential. Er hat eine gute Grundschnelligkeit und wird sich bestimmt noch weiter entwickeln.“
Davon geht auch Hans Biesel-Oster aus: „El Paso ist jetzt ausgewachsen und gefestigt. Ich glaube, dass er sich in diesem Jahr auf 14er-Tempo über 2.000 Meter verbessern wird. Viele sagen sogar, ich sollte ihn in Schweden starten.“ Am kommenden Sonntag zumindest ist El Paso wieder in Gelsenkirchen engagiert. Im zweiten Rennen findet er eine durchaus lösbare Aufgabe vor, zumal sein Besitzer verrät: „El Paso ist gerüstet.“
Postanschrift:
GelsenTrabPark e.V.
Nienhausenstraße 42
45883 Gelsenkirchen
Tel.: +49 209 40 92 - 0
FAX: +49 209 40 92 - 199
e-mail: