Miss Love und Christophe Martens siegen in der Stutenabteilung. Foto: Sexauer Bei der Siegerehrung für Seda Rapide und Michael Nimczyk gratulieren Superstar Mehrzad Marashi, Arkadi Beluzerkow von GelsenPV und Gelsentrab-Geschäftsführer Markus Seidl (v.l.). Foto: Sexauer
Michael Nimczyk gewinnt das Diamond Way-Rennen mit Seda Rapide gegen Gräfin Dönhoff und Goldige – Christophe Martens trumpft mit Miss Love groß auf – Sensation in Schweden: Brioni triumphiert im Elitloppet – Volles Haus bei Gelsentrab
Das war ein Renntag nach Maß! Auf einer erfreulich gut besuchten Gelsenkirchener Trabrennbahn erlebten die Fans des Sulkysports bei perfekten äußeren Bedingungen Pferdesport auf hohem Niveau, sahen eine bärenstarke Seda Rapide als Siegerin im Hauptrennen und eine nicht minder überzeugende Miss Love in der Stutenabteilung.
Es gab aber auch einen Mann des Tages und das war eindeutig Michael Nimczyk, der gleich dreimal im Winner Circle vorstellig wurde und zur Freude von Marion Jauß auch im mit 25.000 Euro dotierten Hauptlauf, dem „Großen Preis von GelsenPV“, mit der 51:10-Mitfavoritin Seda Rapide gewann.
Drei Stuten vorne
„Ich habe nicht unbedingt mit diesem Sieg gerechnet, mir aber durchaus Hoffnungen gemacht“, erklärte der Träger des Bronzehelms nach dem Rennen. Seda Rapide setzte sich überlegen gegen die speedige Gräfin Dönhoff und die lange führende Goldige durch, auch im Hauptlauf waren auf den ersten drei Plätzen also die Traberdamen unter sich.
What a Feeling springt
In der Stutenabteilung fiel die Vorentscheidung schon kurz nach dem Start, als sich die Ultra-Favoritin What a Feeling im ersten Bogen aus der Partie sprang. Die Gunst der Stunde nutzten Christophe Martens und Miss Love, die nach einem Rennen auf Warten im Einlauf mit famosem Speed die versammelte Konkurrenz überrannten und im Ziel gleich auf acht Längen enteilt waren. Siegfahrer Christophe Martens, der Miss Love auf der Derby-Auktion zusammen mit seinem Bruder mehr oder weniger zufällig erstanden hatte, war sich spätestens nach dem Fehler der Favoritin sicher, dass er dieses Rennen gewinnen würde. „Miss Love ist ein tolles Pferd und verfügt über feinen Speed. Ich habe voll auf ihre Stärken vertraut“, erklärte der Belgier nach dem Rennen, der mit Miss Love aller Voraussicht nach das Stuten-Derby anpeilen wird.
Jasmina überrascht
Fünf Minuten, bevor im schwedischen Solvalla der Franzose Rapide Lebel die Konkurrenz im ersten Vorlauf zum Elitloppet regelrecht zertrümmerte und sich Gestüt Lasbeks Brioni so eben für das Finale qualifizieren konnte, sorgte Anke Börnig mit Jasmina für eine große Überraschung, als sie sich über den lange Weg mit der 143:10-Außenseiterin Jasmina sehr überzeugend gegen den Favoriten Eckstein durchsetzen konnte.
Bent „außen rum“
Nach dem zweiten Vorlauf aus Schweden, den erwartungsgemäß der Amerikaner Arch Madness gewann, und Live-Musik vom letztjährigen DSDS-Gewinner Mehrzad Marashi, ging es in Gelsenkirchen mit dem Viererwettrennen weiter.
Hier holte sich Roland Hülskath mit Bent ungeachtet eines sehr aufwändigen Rennverlaufes durch die Außenspur ohne Führpferd am Ende einen sicheren Sieg gegen den nach früher Führung bis zum Pfosten fein kämpfenden Conficius (Roland Hülskath)
„Fette Quote“
Eine dicke Überraschung förderte das zweite Rennen zutage, als sich Michael Nimczyk mit der sträflich unterschätzten Zagrina Boshoeve im Speed sehr sicher gegen ZZ Top und Andrew Dragon durchsetzen konnte. 232:10 auf Sieg gab es für jene Wetter zu verdienen, die der zuletzt ziemlich formlosen Stute in der Hand des Bronzehelms ihr Vertrauen geschenkt hatten. Nimczyk gewann im späteren Verlauf noch mit Bonne Aparte in der Gewinnklasse bis 1.000 Euro.
Sensationeller Brioni
Nach den beeindruckenden Leistungen in den Vorläufen blickte die Traberwelt im Finale gebannt gen Schweden und insbesondere die deutschen Fans wurden nicht enttäuscht. In einem furiosen Elitloppet-Finale setzte sich mit einer sensationellen Leistung Brioni durch, der nach dem Vorlauf von den meisten Experten eigentlich schon abgeschrieben worden war. In der Hand von Joakim Lövgren strafte Deutschlands bester Traber alle Zweifler Lügen und war in einem dramatischen Finish auf der Linie gegen Rapide Lebel zur Stelle, der seinerseits nach einer anfänglichen Unsicherheit ein Riesen-Rennen lief.
Brionis Sieg war der größte deutsche Erfolg im internationalen Trabrennsport seit Abano As 2003 den Prix d'Amerique gewinnen konnte. Dafür gab es dann auch eine Siegbörse von rund 330.000 Euro.
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