Mit einem Außenseitererfolg endete der Bild-Pokal um 25.000 Euro auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen am 1. Mai. Vor vollen Tribünenrängen setzte sich nach 1.609 Metern der von Stefan Schoonhoven gefahrene 108:10-Außenseiter Yesterday in 1:12,7 durch und hielt den mit brillantem Speed aufwarteten Baltimore As hauchdünn auf Distanz.
Zwei Teilnehmer hatte Schoonhoven (Foto: Uwe Stelling) für den Bild-Pokal gemeldet und sich mit dem von Robin Bakker aufgebotenen Warrior Boko und Yesterday eine klare Taktik zurechtgelegt: „Warrior Boko nimmt die Spitze und lässt dann Yesterday vorbei.“ Genau so kam es beim ersten Gelsenkirchener Saisonhöhepunkt, der für Schoonhoven selbst zum Highlight wurde, denn: „Es hat alles so geklappt, wie ich mir das erhofft hatte.“
Offensive wird belohnt
Aus dem Bogen heraus wurde das Feld auf die Meile geschickt. Warrior Boko hatte in der Tat den besten Antritt. Ende des Heßlerbogens ging Schoonhoven bereits in die Offensive und beorderte Yesterday am Trainingsgefährten vorbei nach vorne. „Und wenn er einmal die Spitze hat, lässt Yesterday so schnell keinen Angreifer ziehen“, setzte der Holländer mit Erfolg ganz auf die Kämpferqualitäten seiner Nummer eins.
Die bekamen die Zuschauer im Finish zu sehen. Im Einlauf wies Yesterday zunächst Armstrong As ab und ließ sich auch von Baltimore As nicht in die Knie zwingen. Auf den letzten 100 Metern entbrannte ein Kampf auf Biegen und Brechen. Der von Roland Hülskath gesteuerte Baltimore As zeigte auf den letzten 400 Metern aus letzter Position eine herausragende Leistung, doch für den Sieg fehlte ein „kurzer Kopf“.
Dirk Hafer, Betreuer von Baltimore As, lobte den Fünfjährigen in höchsten Tönen: „Sein Laufen war sensationell. Im letzten Bogen wurde er von einem geschlagenen Gegner aufgehalten und kam dann von ganz hinten hervorragend zurück. Eine tolle Vorstellung.“
Hinter den beiden Streithähnen setzte sich auch der diesmal von Heinz Wewering pilotierte Corleone prächtig ein. Das reichte immerhin, um den als Titelverteidiger angetretenen Armstrong As auf den vierten Platz zu verweisen. Das letzte Geld ging an Unforgettable, der seinen ersten Start nach halbjähriger Pause absolvierte.
Entlastung an Top of the Rocks
Sogar noch schneller als der Sieger im Hauptlauf war der Gewinner der Entlastung zum Bild-Pokal. In dieser Partie war der von Gerd Biendl gesteuerte Top of the Rocks in 1:12,6 nicht zu beeindrucken – auch nicht von Ini Lou, die freilich ebenso wie Stallgefährte Baltimore As im Hauptrennen aus letzter Position nicht besser hätte gefallen können.
Gerd Biendl bei der Siegerehrung zusammen mit Michelle und Franz Müntefering. Foto: Sexauer
„Wenn man 650 Kilometer aus Bayern anreist, dann rechnet man sich auch etwas aus“, räumte Gerd Biendl nach seiner Siegfahrt ein. 600 Meter vor dem Ziel beorderte der Münchner seinen Partner in die zweite Spur, wo sich der Siebenjährige kontinuierlich voran arbeitete und Mitte der Zielgeraden den Kopf in Front steckte. Biendl kommentierte das Pensum: „Top of the Rocks ist ein richtiger Kämpfer und geht immer weiter.“
Seda Rapide hat mehr Glück
Über einen Erfolg durfte sich Besitzerin Marion Jauß trotzdem noch freuen. Dabei war Seda Rapide (Michael Nimczyk) durchaus mit der Glücksgöttin im Bunde. Eingangs der Endgeraden sprangen mit Yann the mailman und Like that Diamant die beiden Führenden nacheinander an. Damit war der Weg frei für Seda Rapide, die als Vierjährige beim Comeback gegen ältere Pferde dennoch stark lief.
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