Klaus Fichtel strahlt vor dem Start seiner Stute Queens große Zuversicht aus Die sechsjährige Seriensiegerin Queens, hier mit Gerd Steinhaus im Sulky, wird am Donnerstag auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen von Roland Hülskath gesteuert
Ex-Schalke-Profi hat Seriensieger im Stall und viel Spaß am Trabrennsport
Gelsenkirchen (mspw). Donnerstag pausiert die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Ohne diese Konkurrenz bietet der Veranstalter an diesem Tag zehn Rennen ab 18.30 Uhr an. Ganz besonders „heiß“ auf den Abend ohne Fußball ist ausgerechnet ein Ex-Fußballprofi: Klaus „Tanne“ Fichtel (65). Grund: In einem Stuten-Rennen geht die sechsjährige Seriensiegerin Queens an den Start. Besitzer: Klaus Fichtel und sein Freund, der Billerbecker Hotelier Tinus Niehoff (62), die beide schon seit rund 20 Jahren Eigner von Trabrennpferden sind und „an diesem Sport viel Spaß haben“, so Niehoff.
Seit einigen Wochen hat Klaus Fichtel, der in Waltrop wohnt, dem Fußball endgültig „ade“ gesagt. Bis dahin war er als Beobachter für Schalke 04 jahrelang und sehr engagiert auf Achse. „Jetzt ist er Rentner und kann sich noch intensiver um seine Traber kümmern“, weiß Ehefrau Gaby.
Begonnen hatte Fichtels Traber-Leidenschaft, als er noch für Schalke kickte. Klaus Fichtel, Klaus Fischer, Rolf Rüßmann, Norbert Nigbur - sie alle waren Anhänger des Trabrennsports. Fichtel und Nigbur wagten sich sogar als Amateurfahrer in diverse Rennen. Viel zum Spaß dürfte ein gewisser Wallach Nero Crown beigetragen haben. Zwölf Starts, acht Siege! Tinus Niehoff: „Das war das typische Anfängerglück.“
Damals gehörten auch noch Schalkes Ex-Manager Rudi Assauer (66) und der inzwischen verstorbene Waltroper Bernhard Stromberg, dessen Sohn Holger die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bekocht, zur Besitzergemeinschaft.
Jetzt sind noch Fichtel und Niehoff dabei. Mit den Leistungen ihrer aktuellen Seriensiegerin Queens können die beiden äußerst zufrieden sein: 29 Starts, 16 Siege, sechs Platzierungen. Niehoff: „Abends sitzen wir nach den Rennen schon mal in Billerbeck zusammen. Klaus Fichtel, immer noch Sportler durch und durch, gönnt sich dann ein Wasser und einen Eisbecher, für mich gibt es ein Pils und einen Wacholder.“
Der letzte Start von Queens war am 10. Juni in Hamburg. Mit Roland Hülskath (35/Mönchengladbach) im Sulky siegte die Braune zum Totokurs von 14:10 über die Kurzdistanz von 1.680 Metern in hervorragender durchschnittlicher Kilometerzeit von 1:13,8 Minuten. Hülskath wurde auch für Donnerstag als Fahrer engagiert.
Queens letzter Auftritt in Gelsenkirchen datiert vom Februar dieses Jahres, als es mit Gerd Steinhaus (46/Recklinghausen) nach der Winterpause eine siegreiche Wiederqualifikation gab.
Und was tut sich am Donnerstag im siebten Rennen? Die Konkurrenz ist zumindest zahlenmäßig sehr groß. Zwölf Starterinnen wurden angegeben, darunter auch die zuletzt siegreichen Miss Dynamite mit Stefan Musga (45/Duisburg) und Hale Berry mit Heinrich Gentz (57/Kaarst).
Freilich: Ob Hamburg, Mönchengladbach oder Gelsenkirchen - Queens kommt auf allen Bahnen gut zurecht. Auch für das Rennen am Donnerstag auf der Trabrennbahn am Nienhausen Busch ist Klaus Fichtel wieder optimistisch: „Die Stute ist gut drauf, hat ordentlich gearbeitet.“
Die Form steht bei Queens, so wie einst bei Fichtel (23 Länderspiele, 552 Bundesliga-Einsätze für Schalke und Werder Bremen, mit 43 Jahren und sechs Monaten der älteste Bundesliga-Spieler in der Geschichte des deutschen Fußballs). Hohe Achtung vor Fichtel hatte ein Fan einst auf einem Transparent zum Ausdruck gebracht: „Der Wald stirbt, die Tanne steht!“
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