Die Gelsenkirchener Trabrennbahn wird im nächsten Jahr 100. Damit ist sie noch nicht ganz so alt wie der FC Schalke, gleichwohl aber eine Sportstätte mit ebenso großer Tradition, die am kommenden Samstag (8.) eine feine Alternative gerade auch für Fußballfans ist, denn nach dem freitäglichen Länderspiel in der Türkei haben die deutschen Profi-Kicker am nächsten Wochenende frei. Nicht so die Traber, die ab 17.54 Uhr in zehn teilweise völlig offenen Rennen mindestens zehn Sieger suchen und so die kurze Liga-Pause vergessen machen wollen.
Schon in der ersten Prüfung des Abends könnte es spannend werden. Zwar hat Blumenmann (Reinier Feelders) beim letzten Mal eine überzeugende Vorstellung abgeliefert, er bekommt es diesmal aber mit ZZ Top zu tun, in dessen Sulky der alte und wohl auch neue Champion der Berufsfahrer Roland Hülskath nichts unversucht lassen wird, das Rennen zu gewinnen. Auch der zurzeit in toller Form agierende Ralf Oppoli will in diesem Rennen mit Brazzo ein ernstes Wörtchen mitreden.
Gleich danach geht es spannend weiter. In einem Amateurfahren trifft Marie Charlott Wewering, die Tochter des 29-fachen Champions Heinz Wewering, im Sulky von Viva Cortina auf den laufstarken Zanzibar, gefahren von Stephan Inhester. Gut untergekommen ist in diesem Rennen auch Gestüt Lauvenburgs Hale Berry, die mit ihrem Besitzer Heinrich Gentz erste Chancen anmeldet.
Eine feine Knobelarbeit steht allen Wettern im Rennen mit Viererwette bevor, wo gleich zwölf Traber an den Start gehen, von denen eigentlich alle unter die ersten Vier laufen können. Um den Sieg bewirbt sich hier Toy du Loir, der nach diversen Fehlversuchen beim letzten Start endlich zeigen konnte, was in ihm steckt. Jens Bergmann wird sich mit ihm vor allem vor Amsterdam Flevo in Acht nehmen müssen, mit dem Simon Woudstra im September in ganz ähnlicher Manier auftrumpfen konnte. Aber auch Amsterdam (Roland Hülskath), Alida Z (Cor van Lueeuwen) und nicht zuletzt Don King (Gerhard Holtermann) sind ebenfalls Sieganwärter.
Deutlich klarer scheinen die Verhältnisse in einem weiteren Lauf der Stutenserie, in dem Goldhelm Roland Hülskath mit Adel Buitenzorg das zu schlagende Pferd aufbietet. Den beiden könnte eigentlich nur eine in Bestform antretende Novelune Rex (Jens-Holger Schwarma) gefährlich werden. Gleich danach steht auch You L Limburgia (Maria de Bruyn) etwas über dem Rest des Feldes, so dass man diesem Gespann sogar den Status Tipp des Tages geben kann. 
Eigentlich dürfte auch Blue Phoenix (Foto: Sexauer) nicht zu bezwingen sein, zumal er wieder einmal auf die Hand des Champions bauen kann, in sehr starker Konkurrenz werden die Karten freilich ganz neu gemischt. Goetmals Best (Niels Jongejans) zum Beispiel ist an einem seiner guten Tage kaum schlechter und die Speedqualitäten von Backara (Thomas Panschow) sind in Traberkreisen bestens bekannt und von den Gegnern gefürchtet.
Zum Abschluss des Renntages, der mit knapp vier Stunden deutlich mehr zu bieten hat als ein Fußballspiel, versucht Sir Herten in der Hand von Jörg Hafer an die letzte starke Leistung anzuknüpfen und für den guten Zweck wieder möglichst viel Geld zu gewinnen. Die Aussichten sind gut, wenngleich mit Rebell Columbus (Max van Emmerik) ein unangenehmer Gegner wartet.
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