Ihre Stellung als absolutes Ausnahmepferd untermauerte Lobell Countess im ELE Deutsches Traber St. Leger. In der Hand von Peter Strooper lieferte die Klassestute einmal mehr eine Kostprobe ihres überragenden Könnens ab und triumphierte nach 2.600 Metern im Stile eines Weltklassepferdes, das in exzellenten 1:15,1 zudem den Rennrekord egalisierte.
Beim siebten Lebensstart landete die glattgehend ungeschlagene Abano As-Tochter ihren sechsten vollen Erfolg. Damit setzte sich zehn Jahre nach Oscar Schindler SL auch wieder der Gewinner des Blauen Bandes in der klassischen Derby-Revanche durch.
Lobell Countess ist in Deutschland bei nun vier Auftritten weiter unbesiegt und holte sich bei Gelsentrab nach der letztjährigen Breeders Crown den nächsten Lorbeerkranz. Nach früher Offensive zog die Stute bereits Ende der ersten Gegengeraden an die Spitze und hatte damit nach 800 Metern den Grundstein zum St. Leger-Triumph gelegt.
„Sie wird immer besser“
„Der Sieg diesmal war noch einfacher als im Derby“, meinte Peter Strooper im Winner Circle und merkte an: „Es sieht sogar so aus, als würde die Stute von Rennen zu Rennen besser.“ Bemerkenswerte Perspektiven wenn man bedenkt, dass Lobell Countess schon jetzt in einer anderen Liga trabt.
Hinter der Stute holte sich Staro foot Loose den Ehrenplatz und lief seinerseits das erwartet starke Rennen. Letztmals gegenüber rückte der schwedische Hengst aus sechster Position in dritter, vierter Spur auf, zog in einer 12er-Endphase glänzend durch, hatte gegen die übermächtige Siegerin aber keine Chance.
Starker Staro foot Loose
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Laufen von Staro foot Loose. Er hat auf dem letzten Kilometer viel Boden gut gemacht. Das war überzeugend“, attestierte Mollema. Hinter den beiden übermächtigen Gegnern behauptete sich Jesse Kievitshof knapp gegen One in a million auf Rang drei. „Ein paar Schritte weiter sind wir Dritter, aber das Ziel kam etwas zu früh“, meinte Thomas Panschow anschließend.
Der Derby-Fünfte Jesse Kievitshof zog im ersten Bogen in einer strammen Eröffnung nach vorne, um 400 Meter weiter Lobell Countess vorbei zu lassen. „Jesse Kievitshof musste viel leisten, um die Spitze zu erhalten. Dennoch hat er sich bis ins Ziel sehr gut eingesetzt. Der Rennverlauf war optimal, er hat alles gut umgesetzt. Jesse Kievitshof hat sich seit dem Derby noch weiter entwickelt“, bilanzierte Roland Hülskath, der zuvor im Stutenlauf zum St. Leger selbst triumphiert hatte.
Auch What a Feeling übermächtig
Dabei setzte sich mit What a Feeling ebenfalls das beste Pferd durch. Unter ihresgleichen endete auch diesmal die Suche nach einer echten Gegnerin erfolglos, wenngleich sich Over the Edge in ihrem Fahrwasser optimal aus der Affäre zog. Im Einlauf allerdings zog What a Feeling an und überlegen auf fünf Längen von dannen.
Wie Lobell Countess punktete damit auch im Stutenlauf die Gewinnerin des Derby-Pendants. Und wie im Hauptlauf holte sich auch What a Feeling Ende der ersten Überseite das Kommando. Damit beendete sie ein anfängliches Wechselspiel zwischen Gräfin Dönhoff und Over the Edge.
„Auf der ersten Runde war es durch die Führungswechsel sehr schnell. Als wir dann aber vorne waren, konnte ich kurz etwas die Fahrt heraus nehmen, bevor What a Feeling ihr Tempo bestimmt und die Fahrt voll durchgestanden hat“, schilderte der „Goldhelm“ das Rennen aus seiner Sicht, das sich die Love You-Tochter in 1:16,3 an ihre Fahnen heftete.
Mit einer furiosen Schlussleistung bot sich die von Thorsten Tietz gesteuerte Goldige im Einlauf glänzend an. Aus hinteren Regionen reichte sie an Over the Edge nicht mehr ganz heran, wies aber zumindest die an dritter Stelle nicht steigerungsfähige Gräfin Dönhoff klar in die Schranken.
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