Immer gerne in Gelsenkirchen zu Gast. Foto: Rudzynski
Er gehört stets zu den gerne gesehenen Stammgästen am Nienhausen Busch. Die Pferde von Lieven den Groote verkörpern gute Klasse und sind fast immer auf einem der vorderen Ränge zu finden. Das wissen natürlich längst auch die Wetter, die sich davor hüten, die Cracks des 46-Jährigen nicht mit auf den Schein zu nehmen.
Seit dreieinhalb Jahren gehören Magnat Crown, Kebby du Bocage und Co. zu den Aktivposten bei Gelsentrab. Begonnen haben de Grootes regelmäßige Engagements in Gelsenkirchen genau am 21. Februar 2008. Damals spannte er mit Good Dry und Jap for Ever zwei hierzulande weitgehend unbekannte Pferde an.
Doch sie machten sich schnell einen Namen – genau wie ihr Besitzer und Amateurfahrer. Im Laufe der folgenden Monate zogen Good Dry und Jap for Ever ebenso in den Winner Circle ein wie weitere ihrer Stallgefährten. Sie hießen Jean de Pelmer, Jago du Vivier oder Le Dream. In der laufenden Saison sind Kebby du Bocage und Magnat Crown erfolgreich.
Training an der Nordsee
Auffällig ist bei seinen Startern, dass es sich weitgehend um ältere Großverdiener aus Frankreich handelt. Lieven de Groote hat sich darauf spezialisiert, „ausjährige“ Franzosen zu kaufen. Gemeinsam mit Schwiegervater Eric bereitet er sie mehrmals pro Woche am Nordseestrand auf ihre Rennen vor. Vom Wohnort im belgischen Nazareth nahe Gent ist die See eine Autostunde entfernt. An den Renntagen geht es entweder auf die Bahnen in Belgien, Holland oder eben auch häufig nach Gelsenkirchen.
Seine „Oldtimer“ sind mindestens elf Jahre. Während sie damit in Frankreich nicht mehr an den Start gehen dürfen, erleben sie auf ihren neuen „Heimatbahnen“ den dritten Frühling. De Groote gibt seine „Evergreens“ auch ohne Bedenken in offenen Rennen an und hat mit ihnen auch selbst schon gegen die Profis gewonnen.
Überaus gerne zieht es ihn aus Nazareth zum 240 Kilometer entfernten Nienhausen Busch: „Ich bin so häufig in Gelsenkirchen, weil ich dort wirklich sehr gerne fahre“, versichert er und begründet seine Vorliebe für diese Piste: „Meine Pferde fühlen sich dort wohl. Ich nehme am liebsten in Holland und Deutschland an Rennen teil, weil es dort viel disziplinierter zugeht als in Belgien. Bei uns kann es passieren, dass man unterwegs regelrecht umgefahren wird.“
Magnat Crown mit besten Chancen
Ab und an überlässt Lieven de Groote, der gemeinsam mit seiner Frau Ann ein Unternehmen für Straßenmarkierungen besitzt, auch Sohn Christophe (19) in den Amateurrennen die Fahrleine. An diesem Sonntag allerdings greift er wieder selbst ins Geschehen und rechnet sich mit Magnat Crown im August-Pokal der Amateure erste Chancen aus.
Der Elfjährige zog sich zuletzt gegen bärenstarke Konkurrenz reihenweise glänzend aus der Affäre und steht vor einem vollen Erfolg. „Ich möchte niemandem meiner Gegner zu nahe treten, aber wenn am Sonntag alles normal läuft, sollte Magnat Crown gewinnen“, ist Lieven de Groote zuversichtlich und merkt an: „Seinen letzten Start hat er in Mons absolviert. Dort wurde er Vierter. Unterwegs hatte er einiges gegen sich. Insgesamt lief Magnat Crown aber auch hier sehr gut und hat seine feine Form bestätigt.“
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