Red Riding Hood sorgt für zweite ADAMAS-Krone – Roland Hülskaths „Goldhelm“ strahlt mit dem 270:10-Außenseiter CC Rider – Zweite Breeders Crown für Lobell Countess und Cao Dai
Ganz im Zeichen der jüngeren Jahrgänge stand der zweite Tag der diesjährigen Breeders Crown. Und durch den Sieg mit Red Riding Hood im Hauptlauf der zweijährigen Stuten sorgte Conrad Lugauer endgültig dafür, dass das BC-Meeting 2012 als Lugauer-Festival in die Annalen eingehen wird.
Nicht weniger als drei Kränze standen letztlich auf der Stallgasse des „bayerischen Schweden“. Nach seinem Trainer-Doppel und seiner Siegfahrt vom Vortag mit Galea punktete Lugauer nun auch im Sulky von Red Riding Hood im Hauptlauf der zweijährigen Stuten. „Sie ist wunderbar zu fahren, ich hatte immer ein gutes Gefühl“, strahlte Lugauer im Winner Circle.
Red Riding Hood und Dino Newport
Nach 700 Metern übernahm Red Riding Hood das Kommando und lief in 1:18,0 mühelos dem Ziel entgegen. Dort war durch die hoch veranlagte Quite Easy-Tochter damit auch die zweite Meeting-Krone nach Bagley für den Stall ADAMAS fällig.
Mit einer kleinen Überraschung endete der Hauptlauf der zweijährigen Hengste und Wallache. Obwohl Prince Flevo in Front lange unbeirrt den Ton angab, war er im Einlauf nicht steigerungsfähig und musste sich mit Rang drei bescheiden. So zog zunächst der in seinem Rücken liegende Shoemaker vorbei, für den es aber am Ende „nur“ zum Ehrenplatz reichte.
Nun schlug die Stunde des unterwegs von Jesse ter Borgh (Siegerzeit 1:16,8) an dritter Stelle aus allen Positionskämpfen heraus gehaltenen Dino Newport. Er kam immer stärker auf Touren und umschiffte in der Distanz auch noch eine Klippe, für die der etwas nach außen weichende Shoemaker gesorgt hatte. „Mein Pferd ist sehr treu und zum Glück konnte ich es noch um Shoemaker steuern“, atmete Jesse ter Borgh auf, dass „alles gut gegangen ist“.
Hut ab vor CC Rider
Mit einer faustdicken Überraschung endete der Hauptlauf der dreijährigen Hengste. Wie im Derby war Chapeau auch diesmal nur bedingt mit dem Glück im Bunde. Einerseits schrammte er nach einer Galoppade im ersten Bogen haarscharf an einer Disqualifikation vorbei. Anderseits war er auspariert zwar schon auf der Tribünengeraden in Front, doch musste er dem Kraftakt im Finish entscheidenden Tribut zollen.
Zwar behauptete Chapeau zumindest das zweite Geld, doch dem mit einer sensationellen Leistung aufwartenden CC Rider (Foto: Sexauer) hatte er nichts mehr entgegenzusetzen. Aus sechster Position warf Roland Hülskath den von Gerd Holtermann trainierten Love You-Sohn in die Entscheidung.
In neuer Hand antretend, stellte CC Rider in 1:16,4 seine letzten Vorstellungen auf den Kopf und triumphierte als 270:10-Außenseiter. Für Gerd Holtermann war es ein toller Erfolg zum Ausklang einer nicht immer optimalen Saison, und für den „Goldhelm“ blieb damit auch die Breeders Crown 2012 nicht ohne „Krone“.
Georgina Corner übermächtig
Im Stuten-Pendant der Breeders Crown war Georgina Corner (Thorsten Tietz) aus dem Trainingsquartier von Roman Matzky einmal mehr übermächtig. Nach 600 Metern trat der Crack aus dem Besitz des Recklinghäusers Klaus Bockhoff an sechster Stelle an und stiefelte schon 200 Meter weiter vor die chancenlose Konkurrenz. Für Georgina Corner war es nach den Erfolgen im Stuten-Derby und St. Leger-Stutenlauf der nächste große diesjährige Treffer und überdies der achte Streich am Stück.
Lobell Countess nach Schrecksekunde
Beim ersten Hauptlauf am Sonntag standen die vierjährigen Stuten im Blickpunkt – und vor allem Lobell Countess. Die letztjährige Derby-Siegerin wurde ihrer exponierten Stellung als 10:10-Favoritin in 1:14,1 zwar gegen eine immens gesteigerte What a Feeling gerecht, sorgte bei ihrem Anhang an der ersten Ecke allerdings mit einigen Wechselschritten für eine gehörige Schrecksekunde.
„Sie war diesmal sehr nervös, im ersten Bogen wäre es beinahe schief gegangen“, rekapitulierte Peter Strooper im Sieger-Interview, führte dann jedoch aus: „Als ich bei der ersten Zieldurchfahrt an der Spitze war, war ich dann aber ganz ruhig.“ Im Fahrwasser lief What a Feeling voll durch, zeigte sich stark verbessert, konnte Lobell Countess (Foto: Sexauer) aber dann doch nicht beeindrucken.
Cao Dai legt immer zu
Zum Abschluss der beiden Tage konnte auch der Stall Express, Besitzer von Chapeau, jubeln. Mit Gerd Biendl gab es gegen den ausgangs des ersten Bogens nach vorne gezogenen Cao Dai bis zuletzt keine Opposition. So sehr sich der von Heinz Wewering gesteuerte Wild Viking aus zweiter Position ins Zeug legte, konnte er das Blatt einfach nicht wenden. Auf der letzten Halben nahm Cao Dai dem Angreifer in 1:11,9 jeglichen Wind aus den Segeln.
Der Fuchshengst verteidigte damit bei den nun vierjährigen Hengsten und Wallachen seinen Titel aus dem Vorjahr. Neben Lobell Countess, die bereits 2010 erfolgreich war, war Cao Dai der zweite Sonntag-Sieger, der sich seine zweite Breeders Crown sicherte.
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