Der Trabrennsport war Conrad „Conni“ Lugauer förmlich in die Wiege gelegt. Als er am 30. August 1974 das Licht der Welt erblickte, war sein Vater Johann bereits als Trainer tätig. Schon früh war auch der „Steppke“ begeistert von den edlen Vierbeinern, und so konnte er es kaum erwarten, als 16-Jähriger die Amateurfahrer-Prüfung abzulegen.
Bereits bei der zweiten Fahrt war „Conny“ Lugauer vorne. Jenem Treffer mit Dabrizius ließ er 26 weitere als Hobbyfahrer folgen. Dann gab es endgültig kein Halten mehr: Am 1. September schlug er die Profi-Laufbahn ein und ging bei seinem Vater in die Lehre. Mittlerweile ist das längst Schnee von gestern, denn heutzutage gehört Lugauer jun. selbst zu den arrivierten Sulky-Assen.
Inzwischen hat er sich sogar international etabliert. 2004 wagte er den Schritt nach Schweden. Dort wurde er nach anfänglicher Pendelei zwischen Bayern und Blentarp sesshaft und siegte sich alsbald auch in seiner Wahlheimat in den Vordergrund. Zu besonderen sportlichen Anlässen kehrt er freilich auch heute noch immer wieder gerne nach Deutschland zurück.
Lugauers Samstag-Starter
Ein solcher Anlass ist auch in diesem Jahr wieder die Breeders Crown in Gelsenkirchen, bei der Lugauer bereits in der Vergangenheit erfolgreich die Fahrleine in die Hand genommen hat. So trumpfte er bei Gelsentrab u.a. 2011 mit Il Lamborghini auf. Den nunmehr Fünfjährigen bietet er diesmal jedoch „nur“ in einem Entlastungslauf auf.
Nachdem Il Lamborghini auch bei seiner Generalprobe im Rahmen des Bayern-Pokals nach Aussage seines Trainers „ein Streichresultat ablieferte, stapel’ ich nun erst einmal tief“, begründet Lugauer den Start in der Entlastung der älteren Hengste/Wallache am Samstag (3. Rennen), merkt aber an: „Er hat Klasse, aber keine Topform. Wir hoffen weiter.“
Lugauers Einstieg ins diesjährige Breeders Crown-Meeting erfolgt bereits eine Prüfung zuvor mit Inara in der Entlastung der älteren Stuten. Dabei ist er deutlich zuversichtlicher: „Inara lief zuletzt ein gutes Rennen. Der lange Einlauf müsste ihr entgegenkommen, sie hat sehr gute Chancen.“
Erstmals richtig ernst wird es für ihn am Samstag im vierten Rennen, dem mit knapp 42.000 Euro dotierten Hauptlauf der älteren Hengste/Wallache. Er selbst steuert Lets go on und schickt zudem Bagley mit Jörgen Sjunesson in die Partie. Lugauer über diese beiden: „Lets go on hat zwei Formen, bei denen er unter Wert unterwegs war. Zuletzt ist er mit schweren Eisen gestartet, weil er ein Aufbaurennen bekommen sollte. Damals stimmte die Balance nicht, was jetzt ganz anders aussehen wird. Er hat zuletzt gut gearbeitet. Bagley hat sich gut eingelebt und fünf sehr gute Trainingseinheiten absolviert. Ich erwarte, dass er ein gutes Rennen läuft.“
Im Aufwind segelt Galea, die Conrad Lugauer im Hauptlauf der älteren Stuten (6. Rennen) anspannt: „Sie nähert sich ihrer ursprünglich bekannten Form. Galea hat sowohl im Rennen als auch in der Arbeit sehr gute Leistungen gezeigt.“ Gleiches gilt für U.S Lane, der Samstag in die andere Entlastung der Älteren (7. Rennen) geht: „U.S. Lane war zuletzt Zweiter in schneller Zeit zu einem sehr guten Pferd.“
Lugauers Sonntag-Starter
Am Sonntag greift Lugauer im vierten Rennen erstmals ins Geschehen ein. Dann will er mit Red Riding Hood im Hauptlauf der zweijährigen Stuten aber sogleich in die Vollen gehen. „Sie bringt alles mit, was ein gutes Pferd haben muss. Sie hat Stärke und Klasse und ist zudem unkompliziert. Red Riding Hood hat eine Siegchance“, stellt der Trainer klar.
Weit kommen sollte bei den dreijährigen Hengsten und Wallachen im Hauptlauf (7. Rennen) auch Sir Mathijs. Er belegte beim letzten Deutschland-Abstecher im Bayern-Pokal einen zweiten Platz, bei dem er unterwegs in starker Manier aufrückte. „Sir Mathijs hat mir prima gefallen. Er hat das Rennen gut verkraftet und ist nach wie vor gut drauf“, attestiert Lugauer.
Auf dem Weg zum Sieg gilt es allerdings diesmal eine sehr hohe Hürde zu nehmen. Denn klarer Favorit dieser Breeders Crown ist Chapeau, der das Derby zumindest als Erster beendete. „Gegen Chapeau haben wir normalerweise keine Chance“, zollt „Conni“ Luager großen Respekt, ohne sich jedoch schon im Vorfeld geschlagen zu geben: „Natürlich werden wir es versuchen. Am Ende wird man sehen, was herauskommt.“
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