NEWS von Montag, 06.03.2017

Nachschau - Montag, 6. März 2017
Interessanter Sport zu früher Stunde

Fünf Rennen bei Gelsentrab am Montagmittag – Dritter Sieg in Folge für Chance Classique – Imposantes Deutschland-Debüt von Obsession Eden – Fuggedaboutit kann doch auswärts gewinnen

(GelsentrabPR) – Man hat sich im deutschen Trabrennsport inzwischen daran gewöhnt, dass die auch in Frankreich bewettbaren PMU-Rennen teils zu ungewöhnlichen Zeiten stattfinden. Am Montag war die traditionsbehaftete Bahn in Gelsenkirchen ab 11:00 Uhr Schauplatz von fünf überdurchschnittlich hoch dotierten Prüfungen.

Chance Classique nun Seriensiegerin

Am Anfang stand der »Preis von Grenoble« für französische Traber. Neun Pferde gingen hier aus drei Bändern auf die Reise, von denen Chance Classique am Ende die Nase vorne hatte und somit zur Seriensiegerin aufstieg. Michael Nimczyk bescherte der Stute ein Maßrennen im Windschatten des außen ohne Führpferd bemühten Mitfavoriten Casanova d’Amour (Jochen Holzschuh) und steuerte sie auf der Zielgeraden sicher an dem Roc de Montfort-Sohn aus dem Stall Drensteinfurt vorbei. Hinter den beiden Fünfjährigen holte sich der 2011 geborene Baccara Fligny (Tim Schwarma) das dritte Geld in Höhe von immerhin noch 500 Euro. Eine Prämie für die man in vielen Rennen bei Gelsentrab sonst ganz vorne enden muss.

Chance Classique (Michael Nimczyk) setzt sich sicher gegen Casanova d'Amour (Jochen Holzschuh) durch - Foto: © by Foto-Agentur Sabine Sexauer

GoGo K zu lukrativen Odds

Eine kleine Überraschung gab es in der folgenden Partie. Mit 72:10 gab es hier eine lukrative Quote auf den Volltreffer von GoGo K, die acht Tage zuvor noch auf der kleinen Bahn in Dinslaken gepunktet hatte. Roland Hülskath dirigierte die von Jos Oorthuijsen in der Nähe von Hilversum in den Niederlanden trainierte Stute auf der Überseite mutig in die »Todesspur«, verschaffte sich zu Beginn des Zieleinlaufs schnell einen Vorteil und verteidigte diesen bis zum Pfosten sicher gegen den nach langer Führung nie ganz aufgebenden Fakhir Fanatic (Robbin Bot). Fire Lane (Tim Schwarma) konnte dieses Mal nach passendem Verlauf in der Entscheidung nicht ausreichend zulegen. Der zuletzt überraschend zum ersten Karriere-Erfolg gespurtete Bomber Grand Cru (Daniel Kloß) musste gegen diese Gegner mit Rang vier zufrieden sein.

Imposantes Deutschland-Debüt

Den wohl eindrucksvollsten Sieg der Veranstaltung feierte Obsession Eden (Jaap van Rijn) im dritten Rennen. Der Vierjährige präsentierte sich bei seinem ersten Engagement auf deutschem Boden in prächtiger Verfassung, übernahm eine Runde vor Schluss das Kommando und gewann am Ende mit dem sprichwörtlichen Finger in der Nase vor Salvador As (Tim Schwarma). Nur einen kurzen Kopf hinter dem Varenne-Sohn erreichte Vrytzen (Jochen Holzschuh) das Ziel als drittes Pferd, obwohl der Rappe sich vor Erreichen der Startmarke eine Galoppade geleistet hatte, bei der er rund 40 Meter auf das Feld verlor.

Shark dei Veltri beendet Durststrecke

Shark dei Veltri hieß der Sieger im »Preis von Charmonix«. Der Fuchswallach beendete eine Durststrecke von fast siebzehn Monaten ohne vollen Erfolg und holte sich mit 1:15,5 /2.000 Meter dabei gleich eine neue persönliche Bestmarke. Age Posthumus trug seinen Schützling offensiv vor, zog auf der Überseite aus der Außenspur ohne Führpferd nach vorne und rettete sich gegen Webi Rower über die Linie. Dabei profitierte Shark dei Veltri wohl auch ein wenig vom etwas zögerlichen Agieren von Jaap van Rijn. Der junge Niederländer realisierte erst rund 100 Meter vor dem Pfosten, dass er mit seinem 393:10-Außenseiter eine echte Chance hat und kam so für den Sieg einen Wimpernschlag zu spät. Eine Länge hinter Webi Rower sicherte sich Edgar Kievitshof (Michael Nimczyk) den letzten Platz auf dem Treppchen.

Michael Nimczyk kann im Sulky von Edgar Kievitshof (10) nur zuschauen, wie sich Shark dei Veltri (8 / Age Posthumus) gegen Webi Rover (5 / Jaap van Rijn) ins Ziel rettet - Foto: © by Foto-Agentur Sabine Sexauer

Fuggedaboutit kann es auch hierzulande

Beendet wurde die zweite PMU-Veranstaltung des Jahres in Gelsenkirchen mit der vielleicht interessantesten Prüfung des Tages. Im »www.wettstar.de-Rennen« durften sich die Traberfreunde über eine spannende Auseinandersetzung freuen, an deren Ende Fuggedaboutit (Tom Kooyman) im Vorteil war und endlich den ersten Deutschland-Erfolg unter Dach und Fach brachte. Nach einigen Positionskämpfen zu Beginn bezog der Niederländer im zweiten Bogen die Position außen hinter dem Mitfavoriten For Ever (Jaap van Rijn), der seinerseits die Nase im Wind trug und so nicht dagegen halten konnte, als es ernst wurde. Fuggedaboutit gewann schließlich sicher mit einer Länge, während For Ever die allerletzten Reserven mobilisieren musste, um den Ehrenplatz gegen den heraneilenden Crowley (Roland Hülskath) denkbar knapp zu verteidigen.

Die nächste Rennveranstaltung im GelsenTrabPark steht in der kommenden Woche auf dem Programm. Am Montag werden ab 11:00 Uhr erneut fünf Prüfungen angeboten, auf die über den französischen Wettvermarkter PMU auch in unserem Nachbarland gewettet werden kann.