NEWS von Sonntag, 12.04.2015

Neuer Saisonrekord über die Mitteldistanz
Ariane Beemd gewinnt die High-Speed-Schlacht

14,1 über die Mitteldistanz sind neuer Saisonrekord - 235:10-Außenseiter Elite Newport sprengt mit Michael Nimczyk beinahe die Viererwette – Der Goldhelm holt sich gleich drei Rennen

Ein hochklassiges Hauptrennen krönte am Sonntag Nachmittag den Gelsenkirchener Renntag. Ariane Beemd hieß die Siegerin einer wahren High-Speed-Schlacht. Von ihrer Fahrerin Hiltje Tjalsma immer wieder prächtig motiviert, stellte die achtjährige Stute mit 1:14,1 einen neuen Saisonrekord über die Mitteldistanz auf, der vorerst nicht so leicht zu knacken sein dürfte.

Nach diversen Führungswechseln in der Anfangsphase musste die spätere Siegerin im zweiten Bogen durch die Außenspur, ehe sie zirka 900 Meter vor dem Ziel an die Spitze kam. Bei durchweg hohem Tempo wehrte sie schließlich auch die Schlussattacke von Amour d'Occagnes sehr sicher ab, wie auf dem Foto von Sabine Sexauer gut zu sehen ist.

Ariane Beemd gewinnt sehr überzeugend. Foto: Sexauer
Dreimal Michael Nimczyk
Blendend eingestellt war an diesem Nachmittag auch Ginger Heldia, der sich mit Michael Nimczyk seinen ersten Sieg in der Saison 2015 holte. Auf weiten Wegen kam das Gespann durch den ersten Bogen zügig voran, um sich vor der Tribüne die Spitze zu sichern und dann bei hohem Tempo immer weiter zu marschieren. Obwohl es Ginger Heldia auf den letzten Metern etwas an Luft zu mangeln schien, war sein Sieg in famosen 1:14,5/2000 Meter zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

25.000:10-Kracher
Der Goldhelm ließ sich davon offenkundig beflügeln und legte bei seinem nächsten Auftritt prompt nach. Diesmal führte er den 235:10-Außenseiter Elite Newport im Rennen mit Viererwette zu einem ungefährdeten Erfolg über Chinyero, Bague d'Amour und Echauffour. Wer diese Reihenfolge auf seinem Wettschein hatte, durfte sich in der G4 über eine Quote von 25.000:10 Euro freuen.

Damit nicht genug für Michael Nimczyk, der wenig später zum dritten Mal an diesem sonnigen Nachmittag im Winner Circle Station machte. Diesmal punktete er mit Ontheway Diamant, die bei ihrem ersten Saisonstart viel Eindruck hinterließ.  

Favoriten zum Auftakt
Mit einem Favoritensieg hatte der Renntag begonnen. Der niederländische Amateur Jaap Terstal sammelte mit Cycloon Frejo auf der Zielgeraden Gegner um Gegner ein und gewann am Ende sehr leicht gegen den überraschend starken Danyel Gerard. Ein packendes Finish erwartete die Zuschauer gleich im Anschluss, als die beiden Favoriten bis zum Zielpfosten verbissen um den Sieg fighteten. Letztlich war es die von Rob de Vlieger gefahrene Georgeous Love, die auf der Linie die Nase vorne hatte und damit den auf der letzten Runde tonangebenden Adriano BR aus dessen Rücken niederrang.

In der zweite Hälfte der Veranstaltung landete Victor Gentz ein Doppel. Zunächst gewann er mit Vanessa Paradis, gleich danach kehrte in seiner Hand Greenspan auf Siegkurs zurück, der von der Spitze aus keinen Gegner zu fürchten hatte und  1:14,5 über die Mitteldistanz trabte.

Einen netten Einstand feierte die dreijährige Stute Janske in der Hand von Erwin Bot. Gleich beim ersten Start in ihrer Karriere ließ die 18:10-Favoritin, die eine Nennung für das Deutsche Traberderby besitzt, der Konkurrenz nach früher Führung keine Option.

Im Trabreiten setzte sich der aus dem ersten Band gestartete Ymond B sofort vor das Feld und machte sich um eine flotte Fahrt verdient. In der entscheidenden Phase verließen ihn aber die Kräfte, während Ferrari Haleryd zusehends besser auf Touren kam. In der Hand des 19-jährigen Niederländers Danny den Dubbelden war der Schwede auf der Zielgeraden für Trainer Henk Grift, der auch für Elite Newport verantwortlich ist, weit außen sehr leicht zur Stelle. Für Ymond B reichte es letztlich nur zu Rang vier hinter Christa's Dream und Charom.

Klar verbessert
Für eine faustdicke Überraschung sorgte Jens-Holger Schwarma, der mit der vierjährigen Bonnie de Marens zum Totokurs von 204:10 beherzt vor dem Feld zog und am Ende sogar noch einmal mühelos die Schlussattacke des Favoriten Oberst abschmetterte. Bonnie de Marens verbesserte beim zweiten Lebensstart ihren Rekord um mehr als drei Sekunden auf 1:16,2/2000 Meter.


Philipp Stark für GelsentrabPR