Wieder gutes Pferd im Derby-Stall
Den Namen Straight on (deutsch: »immer geradeaus«) wird man sich merken müssen. Klaus Horn (59/Marl) kam mit dem vierjährigen Wallach dieses Namens beim vierten Start in diesem Jahr bereits zum dritten vollen Erfolg. Besitzer sind Detlef und Colin Tappe aus dem Oberhausener Derby-Stall der Tappe-Familie. Wieder ein gutes Pferd aus dem Besitz des Nu Pagadi-Eigners! Davon konnten sich am Sonntag die Zuschauer auf der gut besuchten Trabrennbahn in Gelsenkirchen überzeugen. Leicht mit zwei Längen siegte Straight on, nachdem der einzige ernsthafte Konkurrent Super Jo mit dem Niederländer Cees Kamminga (44/Willemsoord) wegen unreiner Gangart auf der Zielgeraden disqualifiziert worden war.
Klaus Horns Kommentar zu seiner Sieg-Fahrt: »Ich wollte den schnellen Antritt von Straight on gleich am Start nutzen. Das ist gelungen. Wir sind sofort in Front gekommen. Ich hatte auch nichts dagegen, als Kollege Kamminga mich zu Beginn des Schlussbogens außen angriff, denn genau das mag Straight on. Wenn neben ihm ein Konkurrent auftaucht, dann zieht er immer wieder an.« Da der Kamminga-Wallach auf dem schweren Geläuf dann auch noch Probleme mit der Gangart offenbarte und von der Rennleitung suspendiert wurde, steuerte Klaus Horn den Tappe-Traber deutlich vor dem Feld souverän über die Ziellinie. Klaus Horn: »Auf den letzten Metern war Straight on wegen des tiefen Geläufs etwas müde. Aber wir mussten ja nicht mehr tun, als unbedingt für diesen dritten Jahres-Sieg nötig war.«
Rang zwei ging an den zuverlässiger gewordenen Alb Grar mit Eckhardt Drees (63/Lüdinghausen). Dritter wurde Hoppeditz aus dem Besitz der Gladbeckerin Karin Kauczinski und gefahren von Champion Michael Nimczyk (22/Willich). »Hoppeditz ist kein Freund eines tiefen Geläufes. Hinzu kam, dass sich die Plastikeisen am Untergrund festgesaugt haben. Da musste man schon einiges tun. Ich wollte nicht zu viel riskieren, bin vorsichtig angegangen und war dann mit dem Endspurt durchaus zufrieden«, sagte Nimczyk.
Erneut eine Demonstration war die Vorstellung des frischen Siegers Silberpfeil aus dem Besitz von Ursel und Norbert Blum (Stall Blümchen/Schermbeck). Gerrit Gommans (58/Uedem) ließ den Schimmel, der im Vorjahr lange Zeit eine Derby-Hoffnung seiner Besitzer war, ganz vorsichtig eintreten. In vierter Position fuhr Gommans »auf Warten«, vertraute ganz den Speedqualitäten des vierjährigen Hengstes. Vorne spulte Schnellstarter Startfighter Andrup mit Julius Lammerding (61/Saerbeck) sein Tempo ob, gefolgt von Black Leonie mit Peter Grundmann (33/Ascheberg) und Yourmypuck mit dem Niederländer Ruud Pools (56/Heiloo). Peter Grundmann startete im Schlussbogen einen erfolgreichen Angriff auf die Spitze. Gommans setzte 400 Meter vor dem Zielpfosten nach und stellte Black Leonie genau kurz vor der Linie. Der Zielrichter sah einen leichten Sieg mit einer halben Länge. Yourmypuck war deutlich zurück schließlich Dritte.
»Wenn sich Silberpfeil so weiterentwickelt, werden die Besitzer an diesem kleinen Schimmel mit dem enorm großen Kämpferherzen noch viel Freude haben. Der Boden stellte hohe Ansprüche. Es war nicht leicht, weder für das Pferd noch für den Fahrer. Aber wir haben ja alles gut gemeistert.« Peter Grundmann, der stark vergrippt am Start erschienen war, meinte: »Black Leonie fehlte es auf den letzten Metern ein wenig an Kraft.« Sprach’s und freute sich auf eine heiße Dusche.
Mönchengladbachs Traber-Präsident Werner E. Pietsch (51) hatte vor dem Gelsenkirchener Viererwette-Rennen den bisher in holländischem Besitz beheimateten fünfjährigen Hengst und aktuellen Doppelsieger Wahtamin erworben. Das Vertrauen in den von Roland Hülskath (33/Mönchengladbach) präsentierten Hengst war bei den Wettern nicht weniger hoch als bei Neu-Besitzer Pietsch. Am Toto gab es lediglich 14:10. Aber am Ende war es ganz knapp, ehe der dritte Sieg in Serie für Wahtamin feststand. Denn Maralena, gefahren vom 51-jährigen Gelsenkirchener Peter Poen und im Besitz von Maria und Harry Behrens (Steinfurt), leistete energischen Widerstand.
Die Zuschauer sahen ein dramatisches Finale auf den letzten 150 Metern, als Maralena immer wieder angriff. Doch Roland Hülskath finishte an der Innenkante mit allen erlaubten Mitteln und war schließlich nach Kampf mit einem Hals vorn. Hülskath: »Ich hatte zum Ankauf von Wahtamin geraten und bin auch nach diesem Rennen echt begeistert. Et trabte wie eine Glocke. Wir hatten zuvor etwas geändert. Wahtamin war dadurch ruhiger und hat eine imponierende Vorstellung gegen eine sehr starke Gegnerin abgeliefert.«
Rang drei ging an Außenseiter Vivaldi Teb mit Simon Woudstra, womit ein letzter Ansatz bestätigt wurde. Vierte wurde Noble Princess mit Gerrit Gommans für das Uedemer Gestüt Lindenhof von Manfred Matten. Die Viererwette zahlte dank des Außenseiters auf Rang drei und wegen eines Jackpots in Höhe von 10.030 Euro beachtliche 5.370 Euro. Und das bei einem 14:10-Sieger! (mspw)
Bildunterschriften:
War nach seinem erneuten Sieg mit Silberpfeil auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen erfreut und gezeichnet: Gerrit Gommans.
Guter Kauf: Werner E. Pietsch, Vorsitzender des Trabrennvereins in Mönchengladbach.
In einem packenden Endspurt ließ Wahtamin (rechts) mit »Silberhelm« Roland Hülskath im Sulky Maralena (Peter Poen) hinter sich.
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