Starken Sport in zehn Rennen ließen sich viele Zuschauer am traditionellen Gelsenkirchener Weihnachtsrenntag nicht entgehen. Im Mittelpunkt standen am 26. Dezember aber nicht nur die auf der Piste engagierten Cracks, sondern überdies einige Publikumslieblinge, die ihre Karriere beendet haben und gebührend verabschiedet wurden.
„Time to say goodbye“
Die zehnjährige Backara, die die vom Verband festgesetzte Altersgrenze erreicht hat, bestritt unmittelbar vor ihrem Abschied sogar noch ein Rennen und zeigte als Zweitplatzierte eine starke Vorstellung. „Time to say goodbye“ hieß es ferner für den 25-fachen Sieger Thor Boshoeve und Noxean Com, die unter anderem zweimal in der Breeders Crown triumphiert hatte.
Backara musste sich bei ihrem letzten Start nur dem übermächtigen Emblem beugen, der mit Thomas Kornau den neunten Jahressieg verbuchte. Thomas Panschow, der sich mit der Stute gegen Ocean of Fire als zweites Gespann ins Ziel kämpfte, war im ersten Rennen ganz vorne.
Aus zweiter Position führte er Scoop (Foto: Sexauer) zu einem leichten Erfolg. Dafür gab es satte 2.000 Euro, denn die einleitende Partie war die erste von gleich mehreren, die mit mindestens 4.000 Euro dotiert gewesen sind.
Schmids Glanzfahrt
Um diese Summe ging es auch im Weihnachts-Preis der Stuten und in der höchsten Tagesklasse. Im Stuten-Rennen traten zehn Traberdamen aus zwei Bändern an. Hierbei sah man eine Glanzfahrt von Michael Schmid, der die von Thomas Welsing trainierte El Conchita vor vollen Rängen zu einem überlegenen Erfolg steuerte.
Bereits nach 200 Metern hatte das Gespann seine 25-Meter-Zulage wettgemacht, ließ sich an dritter Stelle bequem von Violet Phoenix ziehen, um Mitte des Schlussbogens den Kopf an dieser vorbei zu stecken. In 1:16,1/2.050 m passierte El Conchita sechs Längen vor Violet Phoenix das Ziel.
Mit dem Auto wurde die Prüfung für die höchste Klasse gestartet. Nachdem es für I will fight for U (Ralf Oppoli, Foto: Sexauer) mehrfach mit früher Offensive nicht zum Erfolg gereicht hatte, klappte es diesmal bei veränderter Taktik. Auf der Schlussrunde hatte der Wallach aus dem Trainingsquartier von Willi Rode in zweiter Spur ein Führpferd, arbeitete sich ab der letzten Ecke an den lange führenden Marcello X heran und ging in der Distanz mühelos vorbei.
Trainerdoppel für Willi Rode
Sogar mit 4.400 Euro war das dritte Rennen überschrieben, in dem der Siegfahrer wiederum Thomas Panschow hieß. Diesmal punktete der 44-Jährige von der Spitze mit Königsmarck und sorgte für den zweiten Trainerpunkt von Willi Rode. Hinter Königsmarck komplettierten ZZ Top, der nach 700 Metern fehlerhafte Erol Bo sowie Finalist die Viererwette, die stolze 48.795:10 zahlte.
In den unteren Klassen setzten sich Roma Columbus, die mit Robbin Bot den vorherigen Erfolg wiederholte, und der diesmal fehlerfreie Jöppe (Reinier Feelders) durch. Ebenfalls ohne Patzer kam Farnese (Jens-Holger Schwarma) über den Kurs und fing die scheinbar in Sicherheit befindliche Absolut Newport noch ab.
Das Hobbyfahren holten sich Afreiha und Maurice Musga. Auch im letzten Gelsentrab-Rennen der Saison war ein Amateur vorne. Heinrich Wolf setzte sich freilich in einer offenen Prüfung mit dem Außenseiter Faveau durch, dessen Siegquote von 211:10-Euro für Vorfreude auf das nächste Jahr sorgte.
„Pferd des Jahres 2011“
Obwohl am 2. Weihnachtstag kein Trabreiten durchgeführt wurde, stand ein Sattelspezialist im Blickpunkt. Mit Roy Horn wurde eines der beiden „Gelsenkirchener Pferde des Jahres 2011“ geehrt. Der Wallach hatte alle seine sieben Erfolge in Trabreiten erzielt und erschien mit Besitzer Josef Tönisen, Trainerin Simone Rybarczyk und seiner in Gelsenkirchen wohnenden Reiterin Monique Poen im Winner Circle.
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