Er ist einer der Aufsteiger des Jahres im heimischen Trabrennsport. 52 Rennen gewann Michael Schmid in der letzten Saison, 2011 hat er seine Siegzahl bereits mehr als verdoppelt. Momentan stehen für ihn 108 volle Erfolge zubuche, mit denen der 44-Jährige im bundesweiten Championat an dritter Stelle rangiert. Am kommenden Sonntag (18.) steigt er bei Gelsentrab fünfmal in den Sulky und will weitere Punkte im Kampf um den „Bronzehelm“ sammeln. Oder geht vielleicht sogar noch mehr?
Aktuell haben Sie im Rennen um den „Bronzehelm“ fünf Punkte Vorsprung gegenüber Michael Nimczyk. Ist das schon eine kleine Vorentscheidung?
Nein, wir haben noch einige Renntage, und über Weihnachten bin ich gar nicht hier. Dann fahre ich zu meinen Eltern. Das habe ich ihnen versprochen, und die Familie muss auch mal vorgehen. Der derzeitige Vorsprung ist aber ordentlich, und ich hoffe, ihn nach Hause retten zu können.
Mit welchen Startern rechnen Sie sich Sonntag in Gelsenkirchen reelle Siegchancen aus?
Auf den ersten Blick habe ich keinen klaren Favoriten gesehen, Aber so war es auch am Donnerstag, als ich nach Hamburg gefahren bin, und dann hat es gleich mit Husar geklappt. Vielleicht wird das Sonntag genauso. Mit Bianca Boshoeve (1. Rennen), die zuletzt gut gewonnen hat, kann ich mir sicher etwas ausrechnen. Auch Pourtout Veyron (4. Rennen) ging beim letzten Start ordentlich.
Einmal (2006) haben Sie eine Saison bereits als Dritter der deutschen Fahrerwertung beendet, mussten sich den „Bronzehelm“ jedoch teilen. War das ein Makel?
Nein. Michael Nimczyk und ich haben zwei Monate lang um den „Bronzehelm“ gekämpft. Das war spannend und für die Zuschauer und den Sport war es eine gute Sache. Am Ende haben wir ihn uns geteilt. Wir haben nach wie vor ein gutes Verhältnis. Nach seinem 1 000. Sieg habe ich Michael angerufen und ihm dazu gratuliert.
Haben Sie den „Bronzehelm“ noch in der Vitrine liegen?
Ja, er liegt neben meinen Pokalen. So eine Trophäe hebt man auf.
Ist es ein besonderes Erlebnis, seine Rennen mit einer exponierten Helmfarbe zu bestreiten?
Ja, natürlich. Es zeigt doch, dass man im Jahr davor gut gearbeitet und vieles richtig gemacht hat. Das ist eine schöne Bestätigung. Auch in dieser Saison läuft es gut. Derzeit habe ich einen Erfolgsschnitt von 23 Prozent. Das ist sicher sehr ordentlich, und jetzt wollen wir versuchen, unsere Chancen wahrzunehmen.
Schauen Sie nur auf Michael Nimczyk oder könnte Ihnen auch noch Thorsten Tietz gefährlich werden, der zehn Rennen weniger gewonnen hat?
Thorsten war zwischendurch noch in Urlaub. Er hat zehn Siege weniger, dass ist wahrscheinlich selbst für ihn nicht mehr aufzuholen. Ich konzentriere mich auf Michael Nimczyk.
Am Donnerstag (15.) waren Sie nach Ihrer Hamburger Siegfahrt bis auf vier Punkte an Heinz Wewering heran. Haben Sie auch schon mal vom „Silberhelm“ geträumt?
Ja, man guckt schon mit einem Auge auch dahin, aber dann hat Heinz mit zwei Siegen zurückgeschlagen und seinen Vorsprung auf sechs Punkte ausgebaut. In der kurzen Zeit, die noch verbleibt, ist wohl nichts mehr machbar.
Gegenüber der letzten Saison, in der Sie 52 Rennen gewannen, haben Sie Ihre Bilanz bereits mehr als verdoppelt. Was bedeutet Ihnen alleine diese Verbesserung?
Von der Gewinnsumme her konnte sich auch das letzte Jahr sehen lassen. 2011 läuft es aber auch bei den Siegen noch besser. Ich habe viele Rennen gewonnen, mit denen ich nicht unbedingt gerechnet habe. Es ist immer eine schöne Sache, soweit oben zu stehen.
Wären Sie enttäuscht, wenn es am Ende nur zu „Blechplatz“ vier reichen würde?
Nein, der Sport ist eben so. Es gibt ups and downs. Die Saison ist so oder so gut gelaufen. Ich bin nicht beleidigt, wenn es nicht klappt. Aber wenn die Chance da ist, und das ist momentan der Fall, will ich sie natürlich auch nutzen. Und fünf Punkte Vorsprung sind schon eine Macht.
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