NEWS von Montag, 05.03.2018

Nachschau - Montag, 5. März 2018
Erfolgreiches Comeback von Noble Dolly

Die Fünfjährige überzeugt bei ihrem Saisondebüt – Michael Nimczyk und Highway Fortuna spannen die Favoritenwetter auf die Folter – Jaap van Rijn gewinnt zwei Prüfungen – Glayva Bros überlegene Ware

Nur gut siebzehn Stunden nach dem Ende der ersten März-Veranstaltung am Sonntag, richteten sich die Augen der Trabrennsportfreunde am Montag ab 11 Uhr schon wieder nach Gelsenkirchen. Fünf PMU-Rennen standen bei Gelsentrab auf der Mittagskarte, von denen der mit 5.700 Euro dotierte zweite Lauf zur »ELE-Super-Trophy« den sportlichen Mittelpunkt bildete.

»Dolly« lässt weiter hoffen

Mit der Ready Cash-Tochter Noble Dolly meldete sich hier eine der hoffnungsvollsten Vertreterinnen der Generation 2013 aus der Winterpause zurück und traf auf der Mittelstrecke gleich zwei veritable Herausforderer, die ihr ein siegreiches Jahresdebüt sicher gerne verwehrt hätten. Trainer und Fahrer Cees Kamminga zeigte sich vor der Partie dennoch zuversichtlich und sollte am Ende recht behalten.

Das Gespann übernahm nach rund 800 Metern das Kommando von Amiral de Retz (Jochen Holzschuh) und diktierte das Geschehen in der Folge mit angezogener Handbremse. Erst auf dem letzten Teilstück gab Kamminga seiner Stute den Kopf frei, woraufhin diese mächtig aufdrehte und dem gut endenden Toto-Favoriten Ennyus Boko (Caroline Aalbers) keine Chance ließ. Der gleichfalls als gefährlicher Gegner gehandelte Flavius Boko (Dion Tesselaar) war bei einem 1:10,7er-Tempo für die letzten 500 Meter mit seinem Latein schnell am Ende und folgte als Dritter deutlich zurück.

Daumen hoch: Cees Kamminga ist offensichtlich zufrieden mit dem Comeback von Noble Dolly - © traberfoto-sx

Nimczyk macht es spannend

Wie das Hauptereignis wurden auch die übrigen Rennen von den Gästen aus Holland dominiert, lediglich im »Preis von St. Raphael« hielt Michael Nimczyk die deutsche Fahne hoch, kam dabei aber sehr viel mehr ins Schwitzen als gemeinhin erwartet. Im Sulky des 10:10-Favoriten Highway Fortuna wartete der Champion in hinteren Regionen bis zur Zielgeraden mit seiner Schlussattacke und hätte sich mit seiner Taktik beinahe verzockt. Erst mit dem allerletzten Schritt konnte Highway Fortuna sich einen hauchdünnen Vorteil gegen den vielleicht etwas überraschten Grand Seigneur (Jaap van Rijn) erarbeiten. Damit bleibt das Team in diesem Jahr auch nach vier Engagements ungeschlagen.

Jaap van Rijn mit zwei Volltreffern

Trotz dieser knappen Niederlage war Jaap van Rijn der erfolgreichste Fahrer der Kurzveranstaltung. Hollands jüngster Derbysieger aller Zeiten durfte sich zweimal in die Siegerliste eintragen, wobei er mit Gigant Well für eine kleinere Überraschung sorgte. Der Love You-Sohn war beim Saisonauftakt in Dinslaken im Schlussbogen als zweites Pferd aus dem Takt geraten und fand als Neu-Wallach erneut Zuspruch am Totalisator, die Favoritenrolle wurde aber eindeutig Hands Down (Erwin Bot) zugesprochen. Entsprechend selbstbewusst setzte sich der Main Wise As-Sohn nach rund 600 Metern vor das Feld und bestimmte bis weit in den Einlauf hinein das Geschehen, konnte sich zuletzt gegen die Attacke des alles andere als vorbildlich trabenden Gigant Well jedoch nicht behaupten.

Ähnlich spannend ging es beim zweiten van Rijn-Treffer des Tages zu. Mit Gerrit Schermer bezog der talentierte Nachwuchsmann Ende gegenüber Stellung an der Außenseite der führenden Tortuga Bi (Dion Tesselaar) und setzte der Varenne-Tochter fortan tüchtig zu, sodass diese zusehends in arge Bedrängnis geriet und kurz vor dem Ziel Gangartschwächen offenbarte. Auf der Linie war Gerrit Schermer weit außen dann erkennbar im Vorteil und sicherte sich den zweiten Sieg in Folge, während Tortuga Bi nach Überprüfung durch die Rennleitung auch noch den Ehrenplatz verlor.

Weit außen machen Gerrit Schermer und Jaap van Rijn den Sieg gegen die nachträglich wegen unreiner Gangart disqualifizierte Tortuga Bi (Dion Tesselaar) perfekt - © traberfoto-sx

Glayva Bros nicht anzutasten

Trösten kann sich Dion Tesselaar mit seinem Erfolg in der Auftaktprüfung, der beeindruckend ausfiel. Mit der 14:10-Favoritin Glayva Bros gab sich der Niederländer keine Blöße, stürmte direkt nach dem »Ab« an die Spitze und hielt seine einzige Verfolgerin Cocobella (Klaus Horn) bis zum Pfosten spielerisch leicht auf Distanz.

Nach dem Doppelschlag zu Beginn des Monats meldet sich Gelsentrab am Donnerstag, den 22. März wieder zurück. Ab sechzehn Uhr steht dann eine weitere PMU-Veranstaltung an, die mindestens acht Prüfungen umfassen wird und nach dem kalendarischen Frühlingsanfang auf guten Sport hoffen lässt.