NEWS von Mittwoch, 10.05.2017

Nachschau - Mittwoch, 10. Mai 2017
»Major« gibt den Ton an

Major Brown beeindruckt beim Deutschland-Debüt – Michael Nimczyk ohne Glück – Der Champion kassiert drei unerwartete Niederlagen – William Scott als 11:10-Topfavorit klar geschlagen – Dragona sorgt zum Abschluss für weitere Überraschung

(GelsentrabPR) – Major Brown war mit einigen Vorschusslorbeeren aus den Niederlanden nach Gelsenkirchen gereist und ging demzufolge als 18:10-Favorit in das erste Rennen der PMU-Veranstaltung am Mittwochmittag im GelsenTrabPark. Völlig zu Recht, wie man nach einer eindrucksvollen Vorstellung in durchschnittlicher Kilometerzeit von 1:14,3 / 2.000 Meter feststellen muss.

Eindrucksvoll: Major Brown (Ruud Pools) ist beim Deutschland-Debüt konkurrenzlos - Foto: © by Foto-Agentur Sabine Sexauer

Ganz schön flott

Wie schon bei seinem ersten Karriere-Sieg vor 22 Tagen in Wolvega (NL) beorderte Ruud Pools den in Schweden gezogenen Hengst sofort an die Spitze des Feldes und ließ das Tempo dort nie abflauen. Ganz im Gegenteil: An der 1.000 Meter-Marke machte der Routinier Major Brown erst richtig flott und entlockte ihm eine zweite Rennhälfte in hervorragenden 1:12,4. Dieser Demonstration der Stärke konnte die nach zwei Volltreffern zum Saisonstart als Co-Favoritin gehandelte Gravin Groenhof (Rob de Vlieger) in der Position hinter dem Frontrenner letztlich nur zuschauen und war auch im Rennen um das Zweite Geld gegen Guillaume Boko (Robbin Bot) ohne echte Chance. Im Kampf um Bronze behielt die Offshore Dream-Tochter gegen Fleur Starlake (Roland Hülskath) aber knapp die Oberhand.

Champion dreimal »nur« Zweiter

Der Triumph von Deutschland-Debütant Major Brown sollte der einzige Favoritensieg des insgesamt fünf Prüfungen umfassenden Programms sein. Gleich im Anschluss vergab Champion Michael Nimczyk seine erste von drei Großchancen an diesem Tag mit Chance Classique, die ihm kurz nach dem Ab aus dem Takt geriet, viel Boden auf die anderen Starter aus dem ersten Band verlor und so schlussendlich nicht mehr als den Ehrenplatz hinter dem gut aufgelegten Bastien du Chef (Danny den Dubbelden) sicherstellen konnte.

Dasselbe Ergebnis erreichte den »Goldhelm« im anschließenden »Preis von Dax« mit Eissel, die gleichfalls das volle Vertrauen der Wetter genoss (Siegquote 14:10), in der entscheidenden Phase aber keine Chance hatte gegen Heras Grand Dame und Jochen Holzschuh. Das Gespann hatte nach etwa der Hälfte der 2.000 Meter-Distanz das Kommando an sich gerissen und legte auf den letzten Metern mühelos gegen die trotz eines passenden Rennverlaufs kaum steigerungsfähige Eissel zu.

Knapper, aber noch überraschender fiel die Niederlage vom Michael Nimczyk mit dem in den Augen des wettenden Publikums scheinbar fast unverlierbaren William Scott (11:10) im »www.wettstar.de-Rennen« aus. Der nach langer Wettkampfpause mit einem ungefährdeten Erfolg in Hamburg in das Jahr gestartete Seriensieger durfte in Front weitgehend nach Belieben schalten und walten, hatte im Schlusssprint aber dann dennoch keine Mittel gegen die aus seinem Windschatten aufdrehende 127:10-Außenseiterin Chichen Itza, mit der Robbin Bot beim vierzehnten Engagement erstmals zur Siegerehrung vorfahren durfte.

Chichen Itza (Robbin Bot) fügt William Scott (Michael Nimczyk) eine unerwartete Niederlage zu - Foto: © by Foto-Agentur Sabine Sexauer

Noch ein Außenseiter-Sieg zum Schluss

Den Schlusspunkt der dritten von insgesamt vier Mai-Veranstaltungen auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen setzte ein weiterer Außenseiter. Zum Toto-Kurs von 118:10 setzte sich Norbert Thieles Dragona gegen das Favoriten-Duo Arendelle (Rob de Vlieger) und Gentleman Newport (Jesse ter Borgh) durch. Letzterer hatte sein Heil nach einem regelrechten Blitzstart in der Flucht gesucht und bis weit in den langen Einlauf hinein deutlich geführt, bekam dann aber zusehends schwere Beine.

Der nächste Renntag bei Gelsentrab findet am 25. Mai (Christi Himmelfahrt) statt. Voraussichtlich ab 13.30 Uhr steht dann u.a. das so genannte »Orakel der Dreijährigen« auf der Karte, in dem es für die Geringverdiener des Derby-Jahrgangs (bis 3.000 Euro) um Preisgelder in Gesamthöhe von immerhin 3.000 Euro geht.