NEWS von Montag, 08.05.2017

Vorschau - Mittwoch, 10 Mai 2017 / PMU
Gelsentrab bleibt am Ball

Dritter Renntag in zehn Tagen – Fünf PMU-Rennen ab 11.00 Uhr – Major Brown beim Deutschland-Debüt gegen starke Gegner – Michael Nimczyk mit Chance Classique, Eissel und William Scott dreimal in der Favoritenrolle

(GelsentrabPR) – Der Trabrennverein in Gelsenkirchen veranstaltet am Mittwoch seinen dritten Renntag innerhalb von zehn Tagen, was in den besseren Zeiten des Pferderennsports in Deutschland, ganz besonders auf der einstigen Elite-Bahn am Nienhausen Busch, gewiss keine Meldung wert gewesen wäre, in der Gegenwart aber alles andere als gewöhnlich ist und manchem Traber-Fan ein wenig Hoffnung macht.

Nach fünfzehn Rennen am Maifeiertag und elf Prüfungen am vergangenen Sonntag stehen dieses mal ab 11.00 Uhr zwar nur fünf Partien auf dem Programm, diese tragen jedoch alle das Qualitäts-Siegel PMU, was vor allem bedeutet, dass sie aufgrund höherer Dotation gut besetzt sind und in die führende Traber-Nation nach Frankreich übertragen werden.

Stehen am Mittwoch vor ihrer bisher wohl schwersten Aufgabe: Die hier am Maifeiertag siegreichen Gravin Groenhof und Rob de Vlieger - Foto: © by Foto-Agentur Sabine Sexauer

»Major« erstmals in Deutschland

Los geht es mit dem »Preis von Mont-de-Marsan«, in dem sich mit Major Brown ein interessanter Gast aus den Niederlanden erstmals dem hiesigen Publikum vorstellt. Der in Schweden gezogene Vierjährige feierte Mitte April in Wolvega (NL) seinen ersten Karriere-Sieg und bewies dabei von der Spitze beachtliche Tempohärte. Der Hengst wird sich bei seinem Deutschland-Debüt allerdings erneut ins Zeug legen müssen, denn die Konkurrenz ist keinesfalls von Pappe. Der am 1. Mai von einer späten Galoppade des scheinbar überlegenen Piloten profitierende Gravin Groenhof (Rob de Vlieger) bspw. ist bei bisher zwei Jahresstarts ungeschlagen, und auch den schmucken Fuchshengst Guillaume Boko (Robbin Bot) muss man nach seinem feinen Comeback am »Bild-Renntag« auf der Rechnung haben. Fleur Starlake (Roland Hülskath) aus dem Trainingsquartier von Jos Oorthuijsen und Hitchcock HK (Michael Nimczk) sind weitere veritable Herausforderer.

Eissel meldet sich zurück

Nach einem aus drei Bändern gestarteten Rennen für Pferde französischer Abstammung, in dem Chance Classique die besten Aussichten auf den Platz ganz vorne haben dürfte, hat deren Fahrer Michael Nimczyk im »Preis von Dax« mit Eissel eine weitere Top-Chance. Der Wallach hat nach seinem Volltreffer im Januar ausgesetzt, verfügt aber über ausreichend Potenzial, um auch nach der Pause auf Anhieb bestehen zu können. Hinter sich lassen muss der Sechsjährige, dessen Mutter Ijssel zu Beginn des Jahrtausends zu den Top-Stuten des Landes gehörte, für ein erfolgreiches Comeback insbesondere die laufstarke Heras Grand Dame (Jochen Holzschuh), aber auch Fakhir Fanatic und GoGo K (Roland Hülskath) sind nicht zu unterschätzen.

Wiedersehen mit William Scott

Die vielleicht interessanteste Prüfung der Veranstaltung ist das an vierter Stelle ausgetragene »www.wettstar.de-Rennen«, in dem es ein Wiedersehen mit William Scott gibt. Der Wallach aus dem Besitz von Hans Brocker hat sich nach einer langen Pause Mitte April in Hamburg zurückgemeldet und gleich da weiter gemacht, wo er Anfang August des vergangenen Jahres nach fünf Volltreffern in Serie aufgehört hatte. Nach früh übernommener Führung hatte Champion Michael Nimczyk im Sulky des Sechsjährigen keine Mühe, die Konkurrenz in der entscheidenden Phase auf Distanz zu halten. Die Aufgabe im »Park« sollte allerdings schwerer werden. Der ungemein beständige Stammgast For Ever (Jaap van Rijn) könnte sich ebenso als Stolperstein erweisen wie Georgies Matador (Jochen Holzschuh), »König-Pilsener-Pokal«-Sieger Mink de Ville (Jens-Holger Schwarma) und Webi Rower, hinter dem der heute sein Comeback feiernde Heiko Schwarma Platz nimmt.

William Scott und Michael Nimczyk treten nach erfolgreichem Comeback in Hamburg als Favoriten an - Foto: © by Foto-Agentur Sabine Sexauer

Arendelle auf dem Prüfstand

Beendet wird der dritte von insgesamt vier Mai-Renntagen in der Feldmark um 13.10 Uhr mit dem »Preis von Bordeaux«, in dem die dreijährige Arendelle (Rob de Vlieger) beweisen muss, wass der ungefährdete Debüterfolg an der Niersbrücke in Mönchengladbach auf der großen Bahn wert ist. Der Orlando Vici-Tochter auf den Zahn fühlen können in erster Linie Goo Goo Boshoeve (Roland Hülskath) und Prinz Friedrich (Michael Nimczyk), aber auch einige andere Teilnehmer werden sich durchaus Chancen ausrechnen.