NEWS von Freitag, 24.03.2017

Nachschau - Donnerstag, 23. März 2017
Montecore Mo lässt Favoritenwetter erstarren

Toller Comeback-Erfolg als 190:10-Außenseiter – Stallgefährte Cash Hanover enttäuscht – Starkes Saisondebüt von For Sale – Ru de l’Airou noch nicht beim alten Eisen – Zwei Volltreffer für Roland Hülskath

(GelsentrabPR) – Man war sich im Vorfeld des »wettstar.de-Frühlingsanfangs-Preises« am Donnerstagabend bei Gelsentrab weitgehend einig: Es läuft auf ein Duell zwischen dem aus dem Norden der Republik angereisten Lasbeker Tano Bork und dem hierzulande in der laufenden Saison noch ungeschlagenen Cash Hanover hinaus. Doch es kam anders.

Montecore Mo (Michael Larsen) setzt sich in einem packenden Finale gegen Tano Bork (Christian Lindhardt) durch, Eagle B Butcher (Jaap van Rijn) überrascht als Dritter - Foto: © by Foto-Agentur Sabine Sexauer

Mommert mit lachendem und weinendem Auge

Der am Totalisator bei 190:10 stehen gebliebene Montecore Mo (Michael Larsen) stellte sich nach mehr als vier Monaten ohne Wettkampf auf Anhieb in prächtiger Verfassung vor und hatte die Nase nach 2.600 Metern und einem sehenswerten Speedwirbel zum Finale ganz knapp vor Tano Bork (Christian Lindhardt) im Ziel. Besitzer Ulrich Mommert durfte sich über die Siegprämie von 2.500 Euro freuen, hatte aber wohl auch ein weinendes Auge, denn der gleichfalls für seine Farben laufende Cash Hanover enttäuschte. Michael Nimczyk dirigierte den als 18:10-Favoriten gestarteten Hengst im ersten Bogen an die Spitze und blieb dort über weite Strecken unbehelligt, hatte in der entscheidenden Phase aber dennoch nichts mehr in der Hand und passierte den Pfosten letztlich als Sechster hinter dem unerwartet gut endenden Eagle B Butcher (Jaap van Rijn), Star di Poggio (Cees Kamminga) und Riesen-Außenseiter Twist des Baux (Alexander Kelm).

Starkes Saisondebüt auch im Viererwette-Rennen

Drei Rennen vor dem Schocker im sportlichen Hauptereignis hatte es bereits in der Prüfung mit Viererwette eine Überraschung gegeben. Die aus Belgien angereiste For Sale (Jaap van Rijn) zeigte sich bei ihrem Saisondebüt ähnlich gut vorbereitet wie Montecore Mo und wehrte sich auf den letzten Metern erfolgreich gegen den spät auf Touren kommenden Juan (Christian Lindhardt). Ihr höher eingeschätzter Stallgefährte Eagle River, dessen Fahrt Besitzer Sven Hoste selbst übernommen hatte, musste nach einem Rennen im Hintertreffen klar zurück mit dem dritten Geld vor Cruise Control (Rob van Toor) zufrieden sein. Quote in der Viererwette: 8.888:10.

For Sale (Jaap van Rijn) lässt Juan (Christian Lindhardt) souverän abblitzen - Foto: © by Foto-Agentur Sabine Sexauer

50 Meter Rückstand – kein Problem

Mehr Erfolg als Fahrer hatte Hoste im »Preis von Cagnes-sur-mer«, der Trabern vorbehalten war, die ins französische Gestütbuch eingetragen sind. Mit dem zwölfjährigen Ru de l’Airou verharrte er bis zur Mitte der Zielgeraden im Windschatten von Croatie d’Amour (Cees Kamminga) und rang diese mit beherztem Schlusseinsatz auf dem kurzen Reststück knapp nieder. Damit gelang es Ru de l’Airou auf der Mittelstrecke von 2.025 Metern eine doppelte Startzulage von 50 Metern auszugleichen. Erst eine »Weile« hinter dem nun über 840.000 Euro reichen Wallach erreichte der 719:10-Außenseiter Voronoff des Pins (Eddy van der Galien) das Ziel als Dritter.

Hülskath in guter Form

Insgesamt wurden am Nienhausen Busch bei frühlingshaftem Wetter neun außergewöhnlich gut besetzte Prüfungen ausgetragen, die dank der Kooperation mit der französischen Wettorganisation PMU mit bis zu 5.850 Euro dotiert waren. Einziger Doppelsieger bei dieser starken Konkurrenz war Roland Hülskath, dessen Formkurve damit weiterhin nach oben zeigt. Der fünffache Champion der Berufsfahrer punktete gleich zum Auftakt mit der von Jos Oorthuijsen in den Niederlanden vorbereiteten Goo Goo Boshoeve und sorgte zwei Rennen später mit Katan für ein Highlight. Der Hengst entwickelte nach verdecktem Vortrag auf den letzten Metern sehenswerten Speed und verblüffte damit nicht nur viele Traberfans, sondern auch Christian Lindhardt. Der Lasbeker Gestüts-Trainer hatte sich im Sulky des Favoriten Mac Smily im Zieleinlauf schon klar von der Konkurrenz abgesetzt und mit Katan offensichtlich nicht mehr gerechnet. Im Ziel hatte sein Schützling eine Hals-Länge Rückstand.