NEWS von Mittwoch, 09.07.2014

Erst zehn Trabrennen, dann WM-Finale
What a Feeling im Preis von Brasilien?

Am kommenden Sonntag (13.) wird in Brasilien das Finale der Fußball-WM entschieden. Als Einstimmung darauf gehen am Nachmittag bei Gelsentrab zehn Trabrennen über die Bühne. Der erste Start erfolgt bereits um 13.20 Uhr, so dass nach der gut besetzten Veranstaltung noch genügend Zeit bleibt, um bis zum Anstoß in Rio de Janeiro wieder daheim zu sein.

Die Veranstaltung beginnt mit dem Comeback von Trombone. Der laufstarke Hengst absolvierte in der Vorwoche eine Wiederqualifikation, der er in sehr guten 1:15,5 den Stempel aufgedrückt hat. Für die Steuerung seines Schützlings hat Trainer Henk Grift mit Dominik Locqueneux einen europäischen Spitzenfahrer engagiert. Mit dem Belgier soll Trombone in die Erfolgsspur zurück.

Jamil Cortina und Robbin Bot gehen als favorisiertes Gespann ins zweite Rennen, in dem ausschließlich Dreijährige unter Order sind.                                                                                         Foto: Sexauer

































Dafür muss das Duo aber erst einmal an dem von Robbin Bot gefahrenen Julio Cortina vorbei. Dieser tritt als Doppelsieger an und lief beim letzten Mal sogar noch eine Zehntelsekunde schneller. „Julio“ entstammt der Zucht von Doris Wilhelm, der Eignerin des renommierten Stall Cortina. Die engagierte Dame darf sogar auf ein Auftaktdoppel hoffen.

Im zweiten Rennen, in dem ausschließlich Dreijährige engagiert sind, bietet Robbin Bot für sie mit Jamil Cortina gleich den nächsten Endkampfanwärter auf. „Jamil“ ist ein Halbbruder von Julio Cortina. Wie sein großer Stallgefährte hat auch Jamil Cortina das Derby im Visier. Daran nahm vor Jahresfrist Julio Cortina teil und zog sich als Vorlauf-Dritter und Trostlauf-Fünfter achtbar aus der Affaire. Beide haben die Erfolgsgene ihrer Mutter vererbt bekommen. Jolie Cortina belegte 2003 im Stutenderby einen starken vierten Platz.

Zu den Highlights in der Karrere von What a Feeling gehörte der Breeders Crown-Sieg 2011 mit Roland Hülskath in Gelsenkirchen. Besitzerin Marion Jauß würde sich über einen weiteren Erfolg am WM-Sonntag natürlich sehr freuen.                                                                                                   Foto: Sexauer






























Preis von Brasilien
Im dritten Rennen folgt der Brückenschlag von Gelsenkirchen ins Land der Fußball-Weltmeisterschaft. Im Preis von Brasilien sind die gewinnreichsten Pferde um 3.500 Euro unter Order. Zu ihnen gehören Attrape Moi (Cees Kamminga) und Barack Flevo (Dennis Minnema). Das Favoritenduo muss sich nicht zuletzt der Attacken durch What a Feeling (Roland Hülskath) erwehren.

Zwar hat es die Stutenderby- (2011) und doppelte Breeders Crown-Siegerin (2011 und 2013) schwerer als bei ihren Aufbaustarts in Karlshorst, doch scheint sie gerüstet zu sein. Davon ist Dirk Hafer überzeugt, der Betreuer der Pferde von Besitzerin Marion Jauß. „What a Feeling ist in Karlshorst gut gegangen und hat sich angezeigt. Sie sollte sehr gute Chancen haben“, glaubt Hafer, der einer Recklinghäuser Traberfamilie entstammt. Ein Sieg von What a Feeling im Preis von Brasilien wäre gewiss ein gutes Omen für das abendliche WM-Finale.

Mit Impact As (Robbin Bot) hat Hafer noch ein weiteres Jauß-As im Ärmel. Nach einer Verletzungspause springt der Derbyzweite von 2011 aber sofort ins kalte Wasser, so dass er nach Aussage seines 43-jährigen Coaches noch etwas Rennrückstand haben könnte. Zusätzliche Würze erhält die Partie durch den Auftritt von Striking Actions (Dominik Locqueneux). Der Neunjährige gewann 2009 das Derby in Österreich und ist der schnellste Traber der Alpenrepublik.

Viererwette an fünfter Stelle
Die beliebte Viererwette wird an diesem Sonntag im fünften Rennen angeboten. Einmal mehr geht ein starkes Zwölferfeld auf die Reise. Captain Rob (Age Posthumus), Sandro Power (Roland Hülskath), Captain Paaslo (Cees Kamminga), Biggus Diggus (Rob van Toor), Cycloon Frejo (Jolanda van Strien) und Moni Maker (Robbin Bot) sollten in den Wettdispositionen unbedingt eine Rolle spielen.

Zwei Meilenprüfungen
Zum Ausklang des kurzweiligen Nachmittags stehen zwei Meilenprüfungen auf dem Programm. Im achten Rennen fordert Yann the mailman (Thomas Panschow) die beiden frischen Gelsentrab-Sieger Baresi Toscana (Robbin Bot) und Emblem (Thomas Kornau). Mit Easy Lover (Roland Hülskath) schicken auch Marion Jauß und Dirk Hafer einen Crack auf den 1.609 Meter kurzen Weg.

„Wenn Easy Lover glatt eintritt, kann er weit vorne enden“, sagt Hafer über den Vierjährigen, der im Winter einen operativen Eingriff über sich ergehen lassen musste: „Easy Lover hatte eine periodische Augenentzündung. Seitdem diese behoben ist, geht er gute Rennen. Beim jüngsten Sieg in Karlshorst zeigte er eine sehr gute Manier.“

An zehnter Stelle wird schließlich auch ein Trabreiten auf der Fliegerstrecke entschieden. Das für alle zu schlagende Pferd ist Queiros de Nancras (Michelle Kokkes). Vor einem lockeren Ausritt steht der Zehnjährige gegen Quel Hermes (Marisa Bock) und Oncoming Diamant (Cathrin Nimczyk) aber wahrlich nicht.

(Ralf Rudzynski für GelsentrabPR)