NEWS von Sonntag, 06.07.2014

Am Sonntagabend bei Gelsentrab:
Pasi di Girifalco lässt sich nicht in die Knie zwingen

Die Prüfung für die mittlere Gewinnklasse gehörte erwartungsgemäß zu den Höhepunkten der ersten Juli-Veranstaltung bei Gelsentrab. Am ungewohnten Sonntagabend wurde der von Jens Bergmann gesteuerte Pasi di Girifalco seiner Favoritenrolle mit einer bärenstarken Leistung gerecht.

Es war allerdings ein ganz hartes Stück Arbeit, ehe der sechste Sieg des Bahnspezialisten hintereinander in trockenen Tücher war. Zunächst dauerte es 900 Meter, bis der Schnellstarter in Front war, dann musste er sich in einem tollen Finish mächtig ins Zeug legen. Mit Zelda Zonk setzte  eine Erfolgsstute dem Bergmann-Crack unentwegt zu, dann kam auch noch Zenyatta im Speed prächtig auf Touren, lief an „Zelda“ vorbei und ganz dicht an „Pasi“ heran.

Nach seiner Siegfahrt kam Jens Bergmann sogar etwas ins Grübeln. „Die Leistung von Pasi di Girifalco war stark, aber ich meine sogar, dass er nicht einmal auf Hundert war“, überlegte der Trainer und begründete: „Pasi musste mehr kämpfen, als ich es erwartet hatte. Ich glaube, dass er irgendwie nicht ganz in Ordnung gewesen ist, aber vielleicht lag es auch am Wetter. Er hat aber einmal mehr seinen sensationellen Rennkopf bewiesen.“

Thomas Kornau jubelt bei seinem Sieg mit Emblem gegen den gewinnreicheren Up Market und Scoop.    (Foto: Sexauer)






























Emblem entzaubert Up Market

Im Rennen der höchsten Klasse, das aus zwei Bändern entschieden wurde, stahl der von Thomas Kornau gesteuerte Emblem dem mehr als eine halbe Million reichen Up Market die Show. Unterwegs lag Emblem vor dem „Geldschrank“, ging im Einlauf als Erster in die Offensive und brachte seinen ersten Saisonsieg unter Dach und Fach. Up Market fing immerhin den lange führenden Scoop für den Ehrenplatz noch ab.

Meilendoppel zum Auftakt
Los ging es mit einem Meilendoppel. Den Anfang machte dabei Rio Chico, der in der Hand von Tim Schwarma im Einlauf rasch in die Erfolgsspur zurückkehrte und damit sein enttäuschendes Auftreten vom vorherigen Start umgehend korrigierte.

Im darauf folgenden Heide-Lore-Rennen stieß Belle Amie (Kurt Roeges) auf den letzten 800 Metern an der Innenkante von ganz hinten zusehends durch und war in der entscheidenden Phase bald überlegen. Mit exzellenter Siegerzeit von 1:13,1 holte sie sich zudem einen neuen Rekord.

Zweimal über 2.600 Meter
Auch auf der langen Distanz wurden zwei Prüfungen entschieden. Über 2.600 Meter saßen jeweils die Amateure im Sulky. Zunächst bestätigte der erneut von Rita Drees gefahrene Prigaro seinen jüngsten Erfolg, dann fand Bruno Lanzarote (Erik van den Bergh) in der Mitte der Bahn noch rechtzeitig eine Passage und ließ sich seinen siebten Treffer „in“ 2014 nicht mehr nehmen.

In einem weiteren Hobbyfahren unterstrichen Titanias Girl und Silvia Raspe ihre Vielseitigkeit. Hatten sie Ende Juni noch in einem Satteltraben triumphiert, waren sie diesmal in einem Trabfahren nicht aufzuhalten.

Auch in den übrigen Partien sah man starke Sieger. Donovan Norg ließ sich mit Thomas Panschow von Yiosco im Finish nicht mehr überraschen, Dynamite Dikaria gewann beim Debüt sogar ungeachtet eines gehörigen Startfehlers. In der Distanz kam sie sogar noch am schneidig vorgetragenen Stan Libuda vorbei. Erstmals zog darüber die nach zwei zweiten Plätzen überfällige Born to win (Victor Gentz) in den Winner Circle ein.

(Ralf Rudzynski für GelsentrabPR)